USA/Großbritannien Washington und London schließen Handelsabkommen

Die USA und Großbritannien haben sich auf ein Handelsabkommen geeinigt. Die Details der Vereinbarung sind noch unklar, könnten aber Zollerleichterungen für britische Exportgüter beinhalten. Ein britischer Regierungssprecher betonte, die britischen Lebensmittelstandards würden nicht gesenkt. 

Donnerstag, 08. Mai 2025, 10:42 Uhr
Lebensmittel Praxis (mit dpa)
Die USA und Großbritannien haben sich auf ein Handelsabkommen geeinigt. Die Details sind allerdings aktuell noch nicht bekannt. Bildquelle: Getty Images

Die USA und Großbritannien haben sich auf einen Handelspakt geeinigt. US-Präsident Donald Trump kündigte die Vereinbarung auf seiner Online-Plattform Truth Social an. Details zu der Vereinbarung blieben zunächst unklar.

Aus britischen Regierungskreisen verlautete, es handle sich nicht um ein herkömmliches Freihandelsabkommen. Der Deal betreffe eher spezifische Bereiche und stelle einen Rahmen für weitere Verhandlungen dar. Für die USA ist es die erste Handelsvereinbarung mit einem wichtigen Partner seit Trump Anfang April weitreichende Strafzölle verhängt hatte.

Medienberichte spekulierten über mögliche Erleichterungen der US-Zölle für Großbritannien. Aktuell gelten für die meisten britischen Exportgüter US-Zölle von 10 Prozent. Auf Stahl, Aluminium, Autos und Autoteile erhebt die US-Regierung sogar 25 Prozent. Vor allem die britische Autoindustrie ist auf Exporte in die USA angewiesen. Im Gegenzug könnte Großbritannien Zugeständnisse bei Agrargütern und der Steuer für digitale Dienstleistungen machen.

Britische Regierung garantiert Lebensmittelstandards

Ein britischer Regierungssprecher betonte, die britischen Lebensmittelstandards würden nicht gesenkt. Chlorhühnchen und hormonbehandeltes Rindfleisch werde es in britischen Supermärkten nicht geben. Der britische Premierminister Keir Starmer und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wollen bei einem Gipfel am 19. Mai eine Vertiefung der Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien anstoßen.

„Bei Trump muss man immer davon ausgehen, dass er eine ,Teile und Herrsche'-Politik betreibt“, sagte Laura von Daniels von der Stiftung Wissenschaft und Politik der Deutschen Presse-Agentur. Die EU-Staaten hätten hier zunächst das Nachsehen. Die EU solle dies aber gelassen betrachten, da für den Kontinent die Kooperation mit den Briten in Sicherheitsfragen entscheidend sei.