Lauchzwiebeln sind dabei traditionell die Frühstarter im Gemüsegarten Deutschlands. Sie werden bereits seit Anfang März – und damit rund eine Woche früher als im Mittel der Vorjahre – geerntet. Die Pfalzmarkt Obst und Gemüse eG, blickt dabei auf ein sehr schwieriges Anbaujahr zurück. Kostentreiber waren laut Unternehmen die Inflation, die Erhöhung des Mindestlohns sowie die gestiegenen Kosten für Dünge-, Pflanzenschutzmittel und Energie.
„Erschwerend kam hinzu, dass die Erzeugerpreise für saisonales Obst und Gemüse diese Kostensteigerungen im vergangenen Anbaujahr nicht aufgefangen haben“, teilt Christian Deyerling, Aufsichtsratsvorsitzender bei Pfalzmarkt, gestern mit. Hans-Jürgen Friedrich, Vorstand Verwaltung, erläutert: „Unsere Erzeuger haben vom LEH im Jahr 2022 durchschnittlich 9 Prozent höhere Preise bekommen als im Vorjahr. Sie hätten aber 25 Prozent mehr bekommen müssen, um gewinnbringend zu arbeiten. Deshalb muss es für die Erzeuger eine Perspektive geben, dass sie höhere Preise erzielen.“ Einige Betriebe hätten bereits aufgegeben, weiteren drohe das Aus.
Dennoch bleibt die Pfalzmarkt eG optimistisch: Da sich die Frachtkosten für Kühltransporte aus dem Ausland extrem verteuert haben und Südeuropa unter Wassermangel leidet, werden die heimischen Erzeuger – und mit ihnen die Partner im LEH sowie die bundesweiten Verbraucher – von diesen Entwicklungen profitieren.
2022 hat die Pfalzmarkt eG 210.000 Tonnen Obst und Gemüse über die Handelsplattformen in Mutterstadt, Maxdorf und Hatzenbühl vermarktet. Sie erzielte damit einen Warenumsatz von 173 Millionen Euro. Gegenüber 2022 ist das ein Anstieg von rund 3,5 Prozent. Die Produktionsmenge ist im Vergleich zu 2022 (212.000 Tonnen) nahezu konstant geblieben. Die wichtigsten Gemüse- und Obstprodukte der Pfalzmarkt eG sind Bundzwiebeln, Radieschen und Blattsalate sowie Äpfel, Erdbeeren und Zwetschgen. 60 bis 70 Prozent der Ware gehen an den LEH, die restliche Menge an Großmärkte.