„Das entspricht der aktuellen Entwicklung, wonach die Kunden zum Beispiel nicht beim Urlaub sparen, sondern im Alltag“, erläutert Gutberlet die Entwicklung und ergänzt: „Keiner geht dabei drei Schritte zurück, schaut aber, wo er ein wenig sparen kann.“ Die günstigeren Tegut-Marken würden häufiger gekauft als teurere Produkte. Das treffe so auch auf Bio zu: Der Kunde kaufe weiter ökologisch, aber die günstigeren Varianten. „Die Frische, Obst und Gemüse, ist rückläufig. Hier haben wir die höchsten Bio-Anteile aller Warengruppen, abgesehen von Brot. Wenn Obst und Gemüse weniger gekauft wird, geht auch der Bio-Umsatz zurück“, so Gutberlet weiter.
2022 konzentrierte sich Tegut unter anderem auf den Roll-Out des digitalen, unbedienten Kleinstflächenkonzeptes „Teo“: 2020 in der Fuldaer Innenstadt gestartet, gibt es mittlerweile 26 Standorte in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. Für dieses Jahr plant Tegut 15 bis 20 weitere Standorte, der Schwerpunkt wird dabei auf dem Rhein-Main-Gebiet und Baden-Württemberg liegen. Gutberlet: „Wir werden dieses Vertriebskonzept weiterhin mit Tempo und Augenmaß vorantreiben und gewissenhaft prüfen, an welchen Standorten der Teo seine Stärken voll ausspielen kann.“ Hinzu kamen auch weitere Tegut- und Quartier-Märkte. Aktuell betreibt Tegut 315 Märkte unterschiedlichster Vertriebskonzepte. Auch 2023 sind neue Märkte geplant, von denen sich viele bereits in Bau befinden, unter anderem in Niederdorfelden und Bischofsheim.
Ausgebaut wurde und wird die Kooperation mit Amazon, teilt Tegut mit. Neue Liefergebiete werden aufgeschaltet. Am Standort Ingolstadt werde Mitte des Jahres ein neuer Supermarkt eröffnen, der den Lieferdienst vom ersten Tag an als zusätzlichen Service für die Kunden anbieten soll.
Nach rund dreijähriger Bauzeit soll 2023 das neue 90.000 Quadratmeter große und 38.000 Palettenstellplätze umfassende Logistikzentrum in Michelsrombach vor den Toren Fuldas in Betrieb genommen werden. Rund 800 Mitarbeitende sollen nach Fertigstellung in Michelsrombach arbeiten.