Die Platzhirsche Amazon und Otto dominieren weiter den Onlinehandel in Deutschland. Die beiden Internetriesen hätten auch im Jahr 2021 ihre Position als umsatzstärkste Onlinehändler in der Bundesrepublik behauptet, sagte der Leiter des Forschungsbereichs E-Commerce des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI, Lars Hofacker, der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Die 1.000 größten Onlineshops hätten im vergangenen Jahr ihren Umsatz noch einmal um 16,1 Prozent auf 79,9 Milliarden Euro gesteigert, so Hofacker. Den Löwenteil des Geschäft, immerhin 41,1 Prozent der Umsätze, sicherten sich dabei die zehn größten E-Commerce-Händler, zu denen laut EHI neben Amazon, Otto und Media Markt auch Zalando, Ikea, Saturn, Apple, Lidl, H&M und die Internet-Apotheke Doc Morris gehören.
Damit fiel der Marktanteil der Top 10 noch einmal höher aus als im Vorjahr. Da lag er noch bei 40 Prozent. „Insgesamt hatdie Marktkonzentration im deutschen Onlinehandel weiter zugenommen“, so Hofacker.
Allein der Marktführer Amazon beanspruchte fast ein Fünftel des Umsatzes der Top 1.000 für sich. Dabei sank sein Marktanteil gegen den Trend um 0,6 Prozentpunkte auf 19,6 Prozent.
Das stärkste Wachstum unter den Top 10 verzeichnete Ikea. Der schwedische Möbelhersteller, konnte seinen E-Commerce-Umsatz in Deutschland binnen Jahresfrist mehr als verdoppeln. Auch Apple und Doc Morris wuchsen überdurchschnittlich.
Insgesamt gab es im Ranking der größten Onlinehändler 2021 nur wenig gravierende Verschiebungen. Einziger Neuzugang unter den Top 20 war der Modehändler Breuninger, der den Baumarktbetreiber Hornbach verdrängte.
Beliebt bleiben Hofacker zufolge in Deutschland weiterhin Online-Marktplätze. Hier dominierte Amazon mit 46,2 Milliarden Euro Umsatz den Markt. Erst mit weitem Abstand folgten Ebay und Otto. Von den 1.000 größten Onlineshops hatten 544 auch stationäre Ladengeschäfte.