„Der Online-Marktplatz wird als weiterer Absatzkanal unser stationäres Geschäft ideal ergänzen“, betonte der Digital-Vorstand der Schwarz-Gruppe, Rolf Schumann. Der Discount-Spezialist, der mit seinen Sparten Lidl und Kaufland weltweit mehr als 12 000 Filialen betreibt und einen Umsatz von mehr als 100 Milliarden Euro erreicht, agierte bislang im E-Commerce eher zurückhaltend. Dabei hatte der Online-Handel mit Lebensmitteln in der Corona-Krise einen Boom erlebt. Die Neuerwerbung kann nun helfen, diese Lücke zu schließen. Die Online-Plattform soll unter dem Namen Kaufland weitergeführt werden. Die Umbenennung soll allerdings erst im kommenden Jahr erfolgen.
Die Schwarz-Gruppe profitiert dabei von der Zerschlagung der SB-Warenhauskette Real. Die Metro-Tochter war im Frühjahr vom russischen Finanzinvestor SCP übernommen worden. SCP will die kriselnde Warenhauskette Stück für Stück verkaufen. Kaufland ist dabei nicht nur an dem Online-Marktplatz interessiert, sondern hat beim Bundeskartellamt auch Interesse am Kauf von bis zu 101 Real-Filialen angemeldet.