Penny Rückverfolgbarkeit durch QR-Code

Der Lebensmitteldiscounter Penny führt QR-Codes zur Rückverfolgbarkeit von Ananas und Bio-Bananen ein. Die Codes liefern beispielsweise Informationen über Plantagen oder Auditierungen. Grund für die Einführung sei die zunehmende Rolle der Herkunft eines Produkts für die Kaufentscheidung.

Dienstag, 13. August 2019, 10:01 Uhr
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Rückverfolgbarkeit durch QR-Code
Bildquelle: Penny

Laut einer Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, die im Juni 2019 veröffentlicht wurde, geben 53 Prozent der befragten EU-Bürger an, dass die Frage, woher ein Lebensmittel stammt, ein relevantes Kaufkriterium ist. Die Herkunft ist damit wichtiger als die Kosten (51 Prozent), die Sicherheit der Lebensmittel (50 Prozent) oder Geschmack (49 Prozent).

Ab Montag (19.08.) sind sämtliche Ananas des Discounters mit einem QR-Code versehen. Über diesen erreichen die Kunden eine spezielle Website. Dort finden sich ausführliche Informationen zu der jeweiligen Plantage sowie deren Nachhaltigkeitsaktivitäten. Im September (ab 09.09.) folgen die „Naturgut Bio-Bananen“ mit einem entsprechenden QR-Code.

„Mit der Einführung des QR-Codes zeigen wir, dass wir uns unserer sozialen wie ökologischen Verantwortung in der Lieferkette bewusst sind,“ so Stefan Magel, Bereichsvorstand Handel Deutschland der Rewe Group und COO von Penny.

Der Lebensmitteldiscounter war Ende Juli diesen Jahrs medial in der Kritik gestanden, nachdem Ananas mit dem Siegel der Umweltorganisation Rainforest Alliance für einen Euro angeboten worden. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung distanzierte die Umweltorganisation sich von der Preisaktion des Discounters. Gegenüber der Süddeutschen hieß es: „Niedrige Preise im Ananassektor sind eine branchenweite Herausforderung. Die meisten Ananasfarmer verdienen noch kein existenzsicherndes Einkommen.“ Allerdings zertifiziert die Rainforest Alliance keine Produkte, sondern Farmen.

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