Allein bei Kaufhof sei im Ende Januar abgelaufenen Geschäftsjahr ein Fehlbetrag in dreistelliger Millionenhöhe entstanden – nicht zuletzt durch das schwache Weihnachtsgeschäft, so der Manager. Derzeit würden Kaufhof und Karstadt „mit Höchstgeschwindigkeit“ zusammengeführt. Bis Ende September solle das neue Gemeinschaftsunternehmen im Wesentlichen stehen – mit einer Zentrale, einem IT-System, einer Logistik, einem gemeinsamen Sortiment und einem einheitlichen Onlineshop. „Durch die damit verbundenen Effekte soll die Verlustsituation bei Kaufhof behoben werden“, wird Fanderl zitiert.
Personaleinsparungen, aber auch verbesserte Konditionen im Einkauf sollen ebenfalls dazu beitragen, das Unternehmen profitabel zu machen. Der genaue Umfang des Personalabbaus hänge vom weiteren Verlauf der Sanierung ab, sagte der Manager. Ursprünglich hatte Fanderl im Januar den Abbau von 2.600 Vollzeitstellen angekündigt.
Fanderl bekräftigte, um jeden Warenhausstandort kämpfen zu wollen. Auch für die Doppelstandorte von Karstadt und Kaufhof sehe er derzeit keinen Grund, über Schließungen zu sprechen. Die Häuser könnten sich gegenseitig ergänzen. So könne beispielsweise in einem der beiden Häuser eine große Sportabteilung entstehen, während sich das zweite Haus auf andere Sortimente konzentriere.