Die hessische Molkerei Schwälbchen rechnet für das Jahr 2024 mit einem deutlichen Gewinnrückgang. Das Gruppenergebnis nach Steuern werde nach vorläufigen Zahlen bei 5 bis 5,5 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen mit. Im Jahr 2023 hatte der Wert noch mehr als 6 Millionen Euro betragen. Als Grund für den Rückgang nannte Vorstandschef Günter Berz-List ein schwächeres Molkereigeschäft.
Der Umsatz des Unternehmens sank im Jahr 2024 nach vorläufigen Zahlen auf etwa 205 Millionen Euro. Im Jahr 2023 hatte Schwälbchen noch mehr als 220 Millionen Euro umgesetzt. Die Milchverarbeitung verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf rund 100 Millionen Kilo. Der Umsatz in der Molkereisparte sank im gleichen Zeitraum um 14 Prozent auf etwa 100 Millionen Euro.
Energetische Maßnahmen und Investitionen geplant
Das Unternehmen will im Jahr 2025 mit verschiedenen Maßnahmen gegensteuern. „Energie und Logistik werden nicht wieder billiger werden“, zitierte das Unternehmen den Vorstandschef in der Mitteilung. Schwälbchen plant deshalb mehr als ein Dutzend energetische Maßnahmen und Investitionen in der Milchverarbeitung. Das Unternehmen will dafür einen siebenstelligen Betrag investieren. Bei der Lebensmittelherstellung gebe es einen steten Wechsel von Kühlen und Erhitzen. Schwälbchen plant nach eigenen Angaben, im größeren Stil Technik zur Wärmerückgewinnung zu nutzen.
Das Unternehmen will außerdem einen höheren Anteil der angelieferten Milch selbst im Werk weiterverarbeiten, etwa zu kalten Kaffeegetränken oder Dips. Bislang gibt Schwälbchen Milch teils auch an andere Molkereien weiter. Beim Lieferservice für Großverbraucher, dem Frischdienst, soll im Laufe des Jahres ein neuer Onlineshop freigeschaltet werden.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Bad Schwalbach im Taunus beschäftigt rund 400 Mitarbeiter.