Ifo-Beschäftigungsbarometer Auch der Handel stellt weniger Personal ein

Die Einstellungsbereitschaft deutscher Unternehmen sinkt auf den tiefsten Stand seit über drei Jahren. Besonders zurückhaltend agieren Industrie und Handel. IT-Branche und Tourismus suchen hingegen weiter nach Mitarbeitern. Das ergibt das Ifo-Branchenbarometer.

Montag, 04. November 2024, 13:06 Uhr
Theresa Kalmer (mit dpa)
Arbeitsmarkt: Berufskleidung an Kleiderhaken.
Vor allem Industrie- und Handelsunternehmen planen laut Ifo-Institut, Stellen abzubauen. Bildquelle: Getty Images

Die deutschen Unternehmen werden bei Neueinstellungen immer vorsichtiger. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer fiel im Oktober auf 93,7 Punkte, den niedrigsten Stand seit Juli 2020. Dies teilte das Münchner Ifo-Institut mit. Das Barometer basiert auf der monatlichen Umfrage des Ifo-Instituts unter 9.500 Unternehmen.

Eher Nichtbesetzungen von Stellen als Entlassungen

„Die Situation am Arbeitsmarkt entwickelt sich seit Monaten negativ, nicht stark, aber kontinuierlich“, erläuterte Ifo-Umfragenleiter Klaus Wohlrabe. Die Unternehmen besetzen seinen Angaben zufolge eher Stellen nicht neu, als dass sie Mitarbeiter entlassen.

Die schwache Wirtschaftsentwicklung schlägt sich damit zunehmend am Arbeitsmarkt nieder. Vor allem Industrie- und Handelsunternehmen planen laut der Mitteilung den Abbau von Stellen. Das Bauhauptgewerbe und die Dienstleister rechnen dagegen mit konstanten Beschäftigungszahlen.

Einen Lichtblick gibt es im Tourismus und in der IT-Branche. Diese Bereiche suchen weiterhin nach Mitarbeitern.  

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