Neue Gesundheitsstudie Immer mehr E-Zigaretten-Nutzer in Deutschland

Der Anteil der E-Zigaretten-Nutzer in Deutschland ist von 1,6 Prozent im Jahr 2016 auf nunmehr 2,2 Prozent gestiegen. Besonders Einweg-Modelle seien zunehmend beliebt, so eine Studie der Universitätsklinik Düsseldorf. Als Konsequenz fordert das Deutsche Krebsforschungszentrum ein Verbot dieser Produkte.

Montag, 04. November 2024, 08:29 Uhr
Theresa Kalmer (mit dpa)
E-Zigaretten: Mann steht an einer Wand und raucht eine E-Zigarette. Eine Wolke aus Qualm entsteht.
Buntes Design und unterschiedliche Aromen: Die Nutzer von Einweg-E-Zigaretten sind im Durchschnitt etwa vier Jahre jünger als die Konsumenten anderer E-Zigaretten-Modelle. Bildquelle: Getty Images

Der Konsum von E-Zigaretten in Deutschland steigt weiter an. Aktuell nutzen 2,2 Prozent der Bevölkerung E-Zigaretten. Das belegt eine Studie der Universitätsklinik Düsseldorf. 2016 lag dieser Anteil noch bei 1,6 Prozent. Vor allem Einweg-E-Zigaretten werden immer beliebter. 

Große Aromen-Vielfalt und farbenfrohes Design verlocken

Die so genannte Debra-Studie basiert auf Befragungen von 92.327 Personen im Alter von 14 bis 99 Jahren, die zwischen 2016 und 2023 interviewt wurden. Einweg-E-Zigaretten haben sich demnach zur meistgenutzten Variante entwickelt. Diese Modelle sind nach etwa 600 Zügen verbraucht und müssen dann entsorgt werden.

„Wir sehen diese Entwicklung mit Sorge. Denn Einweg-E-Zigaretten sind aufgrund ihrer Eigenschaften - wie der großen Vielfalt an Aromen und ihrem farbenfrohen Design - besonders bei jungen Menschen beliebt.“ Das sagt die federführende Forscherin Stephanie Klosterhalfen vom Institut für Allgemeinmedizin des Uniklinikums. 

Einweg-E-Zigaretten-Nutzer sind häufig jung und weiblich 

Die Nutzer von Einweg-E-Zigaretten sind im Durchschnitt etwa vier Jahre jünger als die Konsumenten anderer E-Zigaretten-Modelle. Ferner sind sie häufiger weiblich und kombinieren E-Zigaretten öfter mit dem Konsum klassischer Tabak-Zigaretten, zeigt die Studie. Der Anteil der Menschen, die Tabak-Zigaretten rauchen, ist seit 2016 mit rund 30 Prozent auf hohem Niveau geblieben.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg fordert als Konsequenz aus der Studie ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten. Die Zahlen der Studie belegten erstmals empirisch für Deutschland die große Beliebtheit dieser Produkte unter jungen Menschen, so Ute Mons, Leiterin der Abteilung Primäre Krebsprävention. Dies sei höchst alarmierend. Schließlich sei die Gefahr einer Nikotinabhängigkeit hochund gesundheitliche Folgeschäden wie Atemwegserkrankungen drohten. Darüber hinaus kritisiert das Umweltbundesamt die Ressourcenverschwendung durch die Einweg-Modelle.

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