Verbände der Kreislaufwirtschaft und Feuerwehren warnen vor zunehmender Brandgefahr in Recycling- und Entsorgungsanlagen. Unsachgemäß entsorgte Batterien, Akkus und Geräte mit eingebauten Akkus, die sich selbst entzünden können, verursachen diese Gefahr. Dies geht aus einer gemeinsamen Stellungnahme der Verbände hervor.
Die wachsende Menge und der unkontrollierte Rücklauf von Lithium-Batterien überfordern die Entsorgungswirtschaft und führen zu mehr Feuerwehreinsätzen. „Jeder kennt die Bilder großer Rauchwolken über Siedlungsgebieten, wenn wieder ein Großfeuer ausgebrochen ist. Diese Bilder werden genauso zunehmen, wie die Warnmeldungen der Bevölkerungsschutz-Apps“, warnen die Verbände in ihrer Mitteilung.
Die Branchenvertreter bemängeln, dass ein aktueller Beschluss der Bundesregierung zu neuen Bestimmungen im Elektro- und Elektronikgerätegesetz nicht ausreicht. Sie fordern schnell wirksame Maßnahmen wie ein Pfandsystem für Batterien, ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten oder alternativ ein wirksames Pfand für diese Produkte. Zudem verlangen sie eine Kennzeichnungspflicht für Batterien.
Verbände fordern Notfallfonds von Akkuherstellern
Die Verbände schlagen außerdem einen Notfallfonds vor, in den Akkuhersteller einzahlen sollen. Dieser Fonds soll die Recycling- und Entsorgungswirtschaft im Brandfall absichern. Die Verbände unterstreichen die Dringlichkeit der Lage und warnen: „Es ist ein Wunder, dass es noch keine Todesfälle gegeben hat.“
Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft gehört zu den Unterzeichnern der Stellungnahme. Die Verbände appellieren an die Politik, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Brandgefahr in Entsorgungsanlagen zu verringern und die Sicherheit in der Branche zu verbessern.