Tarifkonflikt Süßwarenherstellern droht zweitägiger Warnstreik

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft zu einem zweitägigen Warnstreik in drei Lübecker Süßwarenunternehmen auf. Betroffen sind Niederegger, Carstens Lübecker Marzipan sowie Schwartauer Werke. Die Gewerkschaft fordert 9,9 Prozent mehr Lohn, während die Arbeitgeber bisher deutlich weniger anbieten.

Montag, 14. Oktober 2024, 08:03 Uhr
Manuel Glasfort (mit dpa)
In Lübeck werden mehrere Hersteller von Marzipan sowie ein Marmeladenhersteller bestreikt. Bildquelle: Getty Images

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft die Beschäftigten von drei Süßwarenunternehmen in Lübeck zu einem 48-stündigen Warnstreik auf. Der Aufruf betrifft Niederegger, Carstens Lübecker Marzipan sowie den Marmeladen- und Müsliriegelhersteller Schwartauer Werke. Der Streik sollte am heutigen Montag mit der Frühschicht beginnen, so die NGG. Nach Angaben der Polizei vom Mittag beteiligten sich rund 450 Beschäftigte an der Kundgebung. 

Dritte Verhandlungsrunde am 23. Oktober

Die Gewerkschaft verlangt für die rund 1.800 Beschäftigten der Marmeladen- und Marzipanunternehmen eine Lohnerhöhung von 9,9 Prozent, mindestens aber 360 Euro mehr im Monat. Auszubildende sollen nach den Vorstellungen der NGG 190 Euro mehr erhalten. Die Forderungen beziehen sich auf eine Tariflaufzeit von zwölf Monaten.

Die Arbeitgeber bieten laut NGG bisher zwei Gehaltserhöhungen von 3,1 und 2,6 Prozent bei einer Tariflaufzeit von 28 Monaten an. „Für die dritte Verhandlung am 23. Oktober 2024 erwarten wir keine Blockade, sondern ein verbessertes Angebot“, zitiert die NGG ihren Geschäftsführer Dirk Himmelmann.

Auch anderswo laufen Tarifverhandlungen zäh

Bereits Mitte August legten die Beschäftigten für 24 Stunden die Arbeit nieder. Der nun angekündigte Warnstreik weitet mit seiner Dauer von 48 Stunden die Arbeitskampfmaßnahmen aus.

Auch in anderen Tarifgebieten der Süßwarenbranche laufen die Tarifverhandlungen zäh. Erst vor einer Woche hatte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mitgeteilt, dass die Gespräche erst Mitte November fortgesetzt würden. „Wir haben intensiv und sehr ernsthaft miteinander verhandelt. Weiterhin unterstreichen die Arbeitergeber den festen Willen, im Sinne ihrer Belegschaften, aber auch der Betriebe, schnellstmöglich zu einem Tarifabschluss zu kommen. Wir hoffen, dieses Ziel am 18. November 2024 gemeinsam zu erreichen.“ Das erklärt Dr. Mario Mundorf, Tarifpolitischer Geschäftsführer des BDSI.

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