In einem aktuellen Positionspapier setzt sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) mit Milch pflanzlichen Milchalternativen auseinander.
Neu ist nun die Feststellung: „Für Personen, die weniger oder keine Kuhmilch konsumieren als empfohlen, oder bei einem höheren Verzehr, befürwortet die DGE pflanzliche Milchalternativen.“ Indem sie das Angebot an pflanzlichen Lebensmitteln vergrößerten, könnten sie beim Umsetzen einer pflanzenbetonten Ernährung helfen. Das entlaste auch die Umwelt, so die DGE.
In der Vergangenheit hatte die DGE ausschließlich Kuhmilch und Kuhmilchprodukte zur Deckung von Nährstoffen wie Kalzium empfohlen.
Die DGE schränkt allerdings ein: „Die Vielfalt bei pflanzlichen Milchalternativen sowie fehlende epidemiologische Daten aus Langzeitstudien machen allgemeine Aussagen über ihren gesundheitlichen Nutzen schwierig.“ Pflanzliche Milchalternativen ohne Anreicherung mit verschiedenen Nährstoffen könnten ernährungsphysiologisch nicht mit Milch gleichgesetzt werden. Personen, die wenig oder keine Kuhmilch verzehren, sollten aus Sicht der DGE auf eine ausreichende Versorgung mit Calcium und Jod sowie – insbesondere bei einer vegetarischen beziehungsweise veganen Ernährung – Vitamin B2 und Vitamin B12 achten.
An anderer Stelle heißt es im Positionspapier: „Ausgehend von den in Deutschland üblichen Verzehrgewohnheiten kann der vollständige oder teilweise Ersatz von Kuhmilch(-produkten) durch pflanzliche Milchalternativen ohne angemessene Substitution bzw. einen entsprechenden Ausgleich zu Nährstoffdefiziten führen. Entscheidend dafür ist die gesamte Lebensmittelauswahl.“
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät zu einem regelmäßigen Konsum von Milch und Milchprodukten. Für Erwachsene sollen es etwa zwei Portionen am Tag sein. Eine Portion kann beispielsweise ein Glas Milch, einen Becher Naturjoghurt oder eine Scheibe Käse umfassen.