Die Molkereigenossenschaft Arla Foods hat im ersten Halbjahr 2024 ein stabiles Ergebnis erzielt. Das teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz belief sich bei einem leichten Rückgang auf 6,6 Milliarden Euro (erstes Halbjahr 2023: 7,07 Milliarden Euro), der Nettogewinn lag bei 167 Millionen Euro. Arla Foods konnte den Milchpreis jedoch um 5 Cent pro Kilogramm im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2023 erhöhen. Außerdem plant das Unternehmen eine halbjährliche Nachzahlung von 1 Cent pro Kilogramm Milch an die Landwirte.
Das Markengeschäft von Arla Foods verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 ein mengenbasiertes Umsatzwachstum von 4,1 Prozent. Im Vorjahreszeitraum war der Umsatz noch um sechs Prozent zurückgegangen. Vor allem die Marken Lurpak, Puck und Arla konnten zulegen.
In Deutschland profitierte das Unternehmen vom nachlassenden Inflationsdruck, der sich positiv auf die Nachfrage nach Molkereiprodukten auswirkte, insbesondere bei Käse und Milchprodukten der weißen Linie (Trinkmilch, Joghurt & Co.). Einzelne Marken wie Arla Buko und Arla Kærgården konnten Zuwächse verzeichnen. Zudem fand im Markt eine Belebung der Skyr-Kategorie statt, heißt es in der Pressemitteilung.
„Deutsche Verbraucher greifen wieder häufiger zu Milchprodukten. Das war für unser Geschäft positiv; auch bei ausgewählten Marken. Und mit den neuen Arla-Buko-Kochprodukten und den Milka-Schokoladenmilch- Drinks, haben wir wichtige Innovationen auf den Markt gebracht, um unsere Position hierzulande weiter zu stärken; besonders auch in der Kategorie der Milchmischgetränke. Hier sehen wir in Deutschland großes Potenzial“, sagte Lillie Li Valeur, Deutschland-Chefin von Arla Foods.
Arla Foods setzt auf Nachhaltigkeit
Arla Foods hat seine Nachhaltigkeitsaktivitäten unter dem Namen „FarmAhead Technology“ zusammengefasst. Das Unternehmen will die CO2-Emissionen auf den Betrieben bis 2030 um 30 Prozent pro Kilogramm Milch reduzieren. In den vergangenen zwei Jahren hat Arla Foods nach eigenen Angaben bereits fast eine Million Tonnen CO2 eingespart.
Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsagenda hat Arla Foods in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres zentrale Projekte und Programme auch in Deutschland gestartet. Highlight war laut Arla die Eröffnung des ersten deutschen "Arla Innovationshofs". Ziel des Innovationshofs ist es, gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft Lösungen und Technologien für mehr Klimaschutz, Biodiversität und Tierwohl in Projekten zu testen und bei Erfolg in der Breite der Arla-Betriebe einzusetzen. Darüber hinaus soll der Hof künftig als Kommunikationsplattform für den Austausch mit verschiedenen Interessengruppen wie Landwirtschaft, Politik und Handel dienen.
Ausblick 2024
Für die zweite Jahreshälfte 2024 erwartet Arla Foods, dass die volatilen Marktbedingungen aufgrund von geopolitischen Spannungen und Unsicherheit weiterhin bestehen bleiben. Die positive Entwicklung hinsichtlich der Kaufkraft der Verbraucher aus der ersten Jahreshälfte 2024 sollte sich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen, insbesondere in Europa, da der Inflationsdruck weiter abnehme und die Löhne stiegen. Dies wird laut Arla Foods voraussichtlich zu einer weiter steigenden Nachfrage nach Milchprodukten führen, obwohl ungewiss sei, wie die Verbraucher auf die erwarteten höheren Einzelhandelspreise nach den steigenden Rohstoffpreisen reagieren werden. Die Unsicherheit werde durch eine geringere Menge verfügbarer Milch auf globaler Ebene unterstrichen.
Für das Gesamtjahr 2024 hebt die Molkereigenossenschaft Arla Foods seine Umsatzprognose leicht auf 13,4 bis 13,9 Milliarden Euro an. Das mengenbasierte Umsatzwachstum für die Marken wird nun bei 3,0 bis 4,0 Prozent erwartet.