Arbeitsmarkt-Entwicklung Lebensmittelindustrie schafft neue Jobs trotz Fachkräftemangel

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie verzeichnete 2023 einen Beschäftigungsanstieg. Technische Berufe sind besonders gefragt. Die Nachwuchsgewinnung bleibt jedoch eine Herausforderung für die Branche.

Montag, 15. Juli 2024, 12:50 Uhr
Theresa Kalmer
Bildquelle: Getty Images

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie hat 2023 einen leichten Beschäftigungsanstieg um 1,1 Prozent auf rund 644.000 Mitarbeiter verzeichnet. Dies teilte die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) mit. Trotz des anhaltenden Fachkräftemangels blickt die Branche optimistisch in die Zukunft. Laut dem aktuellen ANG Arbeitspanel 2024 erwarten 38 Prozent der Betriebe für das laufende Jahr einen weiteren Beschäftigungsaufbau. Nur 12 Prozent rechnen mit einem Stellenabbau.

Der Anteil der Beschäftigten in auftragslageabhängigen Bereichen wie Produktion, Logistik und Lager stieg auf knapp 75 Prozent. Besonders gefragt sind technische Berufe. Die Unternehmen suchen vor allem Elektroniker (31 Prozent), Maschinen- und Anlagenführer (16 Prozent) sowie Mechatroniker (14 Prozent).

Die Nachwuchsgewinnung bleibt eine Herausforderung. Die Zahl der Auszubildenden sank 2023 um 3,5 Prozent auf 25.603. Gleichzeitig blieben 13 Prozent der Ausbildungsstellen unbesetzt - ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Besonders betroffen sind technische Berufe mit 48 Prozent unbesetzten Stellen (plus 8 Prozent) und ernährungstypische Berufe mit 31 Prozent (plus 7 Prozent).

ANG fordert gezielte Maßnahmen

„Der fortdauernde Mangel an Fach- und Arbeitskräften sowie die abnehmende Zahl an Auszubildenden sind alarmierende Zeichen und unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf“, sagte ANG-Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet. Sie forderte gezielte Maßnahmen wie die Förderung von Vollzeitbeschäftigung, Erwerbsmigration und eine höhere Erwerbsbeteiligung älterer Menschen.

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, setzen die Unternehmen verstärkt auf innerbetriebliche Weiterbildung. 82 Prozent der Betriebe nutzten diese Möglichkeit. Allerdings griffen nur 10 Prozent auf staatliche Fördermöglichkeiten zur Weiterbildung zurück.

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