Konzernumbau Unilever streicht ein Drittel der Bürojobs in Europa

Der Konsumgüterkonzern Unilever plant einen massiven Stellenabbau in Europa. Bis zu 3.200 der Bürojobs sollen bis Ende 2025 wegfallen. Trotz des Sparkurses verzeichnete das Unternehmen im ersten Quartal 2024 ein Umsatzwachstum.

Montag, 15. Juli 2024, 10:11 Uhr
Theresa Kalmer
Bildquelle: Unilever

Der Konsumgüterkonzern Unilever plant einen umfangreichen Stellenabbau in Europa. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen bis zu einem Drittel der Bürojobs in Europa gestrichen werden. Dies betrifft bis zu 3.200 Stellen. Die Maßnahmen sollen bis Ende 2025 umgesetzt werden. Unilever will in den kommenden Wochen Gespräche mit potenziell betroffenen Mitarbeitern führen.

Der Stellenabbau ist Teil eines im März angekündigten Sparprogramms, das insgesamt bis zu 7.500 Arbeitsplätze kosten könnte. Unilever-Chef Hein Schumacher will damit die jahrelange Flaute des Konzerns überwinden, wie die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.

Trotz des geplanten Stellenabbaus verzeichnete Unilever im ersten Quartal 2024 ein Umsatzwachstum von 1,4 Prozent auf 15,0 Milliarden Euro. „Unilever erzielte im ersten Quartal ein verbessertes Volumenwachstum“, erklärte Schumacher. Dies sei einem Zuwachs der Premium-Marken wie Dove, Knorr, Rexona und Sunsilk in Höhe von 6,1 Prozent zu verdanken. 

Bereits Anfang des Jahres hatte Unilever einen Stellenabbau am Standort Auerbach angekündigt. Derzeit werden dort Tütensuppen produziert. Im April gab das Unternehmen dann bekannt, das Werk zu einem Kompetenzzentrum für Snackprodukte und Quick Meals auszubauen, um so den Stellenabbau um fast die Hälfte zu reduzieren.

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