Die Zahl der Startup-Gründungen in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2024 wieder gestiegen, allerdings nicht in allen Branchen gleichermaßen. Wie der Startup-Verband mitteilte, wurden insgesamt 1.384 neue Jungfirmen gegründet, was einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2023 und einem Plus von rund 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Nach dem Rückgang Mitte 2022 deute sich nun ein positiver Trend an. „Der deutliche Anstieg der Neugründungen zeigt, dass der Unternehmergeist in Deutschland stark ist“, sagt Helmut Schönenberger, stellvertretender Vorsitzender des Startup-Verbands.
Während der Software-Bereich und der Onlinehandel deutliche Zuwächse verzeichneten, stagnierte die Zahl der Neugründungen in der Lebensmittelbranche. Die Stagnation im Lebensmittelbereich könnte auf spezifische Herausforderungen in dieser Branche hindeuten. Möglicherweise spielen hier Faktoren wie gestiegene Rohstoffpreise, veränderte Konsumgewohnheiten oder ein gesättigter Markt eine Rolle.
NRW und Berlin verzeichnen stärksten Anstieg
Regional betrachtet lagen Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen bei den Gründungszahlen vorn. Besonders stark stiegen die Zahlen in Nordrhein-Westfalen (plus 25 Prozent) und Berlin (plus 28 Prozent). Berlin und München bleiben die Gründer-Hochburgen hierzulande – auf sie entfallen mehr als ein Viertel aller Startup-Neugründungen im Land (26 Prozent).
Aber nicht nur die großen Gründermetropolen, sondern auch viele kleinere Städte und Regionen legten bei den Gründungen zu, heißt es. Mit Aachen, Darmstadt und Heidelberg befinden sich drei forschungsnahe Standorte unter den stärksten Gründer-Städten pro Kopf. Die zunehmende Bedeutung der Regionen „zeige das Potenzial, das in Deutschlands Breite schlummert“, sagt Felix Engelmann, Co-Gründer von Startupdetector.