Im „Top 40 Brauereien“-Ranking von Barth Haas zählen derzeit sechs deutsche Brauereien zu den größten weltweit. Zwei schafften es in diesem Jahr aber nicht mehr in die Liste, wie Barth Haas Sprecher Dirk Omlor gegenüber der Lebensmittel Praxis erklärt. Warsteiner und Veltins seien knapp rausgeflogen.
Die Radeberger Gruppe belegt mit einem Absatz von 10,80 Millionen Hektolitern Platz 22 und ist damit der größte deutsche Braukonzern. Weitere Platzierungen deutscher Brauereien sind die Oettinger Gruppe, die Paulaner Gruppe, die TCB Beteiligungsgesellschaft, die Krombacher Gruppe und die Bitburger Braugruppe (siehe Ranking). „Insgesamt sind die deutschen Brauer gut vertreten, Hauptakteure bleiben aber die großen Konterne", so Omlor weiter.
Das weltweite Ausstoßvolumen der Top 40 Brauereien sank 2023 um 2,2 Prozent auf rund 1,62 Milliarden Hektoliter. Die führenden drei Brauereigruppen – AB InBev, Heineken und China Res. Snow Breweries – sind für mehr als die Hälfte dieses Volumens verantwortlich.
Neu in die Rangliste aufgenommen wurde die französische Financière ACP, die den Ausstoß von Brasserie St. Omer und Goudale bündelt, auf Platz 37. Sie ersetzt die vietnamesische Habeco, deren Ausstoß stark zurückging. Kauf- und Verkaufaktivitäten konzentrierten sich 2023 auf regionale Brauereien, wobei nennenswerte Transaktionen von Royal Unibrew, Carlsberg und Heineken durchgeführt wurden.
Der russische Markt wurde von großen Brauereien weitgehend verlassen, teils durch Zwangsverstaatlichung oder Verkäufe zu symbolischen Werten. In den USA verkaufte AB InBev acht Craftbier-Brauereien an Tilray, ein Unternehmen, das in alkoholische Getränke diversifiziert.
Diese Entwicklungen zeigen laut Barth Haas eine Verschiebung des Fokus der Großbrauereien zurück zu Premium- und Massenmarken, während das Interesse am Craftbier-Segment nachlässt.