Mitarbeitermangel Arbeitergeber fordern Handeln der Politik

Der Fachkräftemangel stellt die Unternehmen in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie vor erhebliche Herausforderungen. Die Beschäftigtenzahl ist im vergangenen Jahr gesunken.

Freitag, 16. Februar 2024 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie gab zum Stichtag 30. Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht nach. Laut aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) sank die Zahl der Beschäftigten um 1,4 Prozent. Zusätzlich zu den für die Industrie typischen kaufmännischen und technischen Berufsbildern, arbeiten mehr als ein Drittel der Beschäftigten in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie in ernährungstypischen Berufen. In diesen branchenspezifischen Berufszweigen sank die Anzahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7 Prozent.

Die Rekrutierung von neuen Auszubildenden bleibt nach wie vor herausfordernd, heißt es in einer Mitteilung der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss. Der Rückgang der Auszubildendenzahlen setzte sich zum Stichtag 30. Juni 2023 fort. Zu diesem Zeitpunkt waren 21.084 Auszubildende in der Branche beschäftigt, was einem Rückgang von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In den ernährungstypischen Berufen verzeichnet die Branche einen Rückgang der Auszubildendenzahlen um 8,8 Prozent. Die Besetzung offener Stellen bleibt für die Unternehmen der Branche schwierig. Nach einem Höchststand im September sank die Vakanzzeit im Dezember auf 208 Tage. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Anstieg von 3,5 Prozent. In Arbeitstagen ausgedrückt bedeutet dies, dass Unternehmen im Durchschnitt etwa ein Jahr einplanen müssen, um eine offene Stelle zu besetzen. Diese Tendenz wirke sich auch negativ auf die Schaffung neuer Stellen aus, so sei die Anzahl der offenen Arbeitsstellen im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent gesunken.

„Wenngleich sich offene Stellen im Vergleich zu den Vormonaten etwas schneller besetzen lassen, muss die Politik jetzt die richtigen Signale setzen, um den Standort Deutschland attraktiver zu machen. Mit anhaltendem Fachkräftemangel, überbordender Bürokratie und zu hohen Produktionskosten sind wir auf Dauer nicht wettbewerbsfähig. Auch die kontinuierlich sinkenden Ausbildungszahlen sind ein Alarmsignal und verdeutlichen den dringenden Bedarf einer Bildungs- und Nachwuchsförderungsoffensive“, kommentiert Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss.

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