Die MEG gehört zur Schwarz-Gruppe und produziert unter anderem Mineralwasser für Lidl und Kaufland. Die Firma gehört nach eigenen Angaben zu den größten Herstellern alkoholfreier Getränke in Deutschland. In der Abfüllung arbeiten demnach rund 660 Beschäftigte. Die Gewerkschaft wirft dem Unternehmen vor, die Beschäftigten an den Standorten in Sachsen-Anhalt schlechter zu bezahlen als die Kollegen im Westen.
Die Notdienstverordnung gilt noch bis zum Freitag, den 16. Februar. Ein Sprecher des Landesarbeitsgerichts Sachsen-Anhalt hatte auf Anfrage von MDR Sachsen-Anhalt den Notdienst mit technischen Hintergründe erklärt. Mindestens eine der Produktionslinien müsse laufen, damit die Kläranlage des Betriebs keinen Schaden nimmt. Der Einspruch der Gewerkschaft wurde am Dienstag abgelehnt.
„Wo ist sie denn, die Wertschätzung, die sich die Schwarz-Produktions GmbH von Lidl und Kaufland selbst auf die Fahnen geschrieben hat? Bei den dazugehörigen MEG-Betrieben in Sachsen-Anhalt ist hiervon nicht viel zu spüren: Die Beschäftigten des Getränkeherstellers arbeiten mehr als drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall immer noch für weniger Monatsentgelt, aber dafür im Jahr 104 Stunden länger als in Schwesterbetrieben im Saarland, in Baden-Württemberg und Niedersachsen. Die Zuschläge sind geringer, es gibt weniger Weihnachts- und Urlaubsgeld und weniger freie Tage“, heißt es bei der NGG zu den Gründen des aktuellen Tarifkonflikts.