Dabei sei die Früh- und Spätschicht beteiligt gewesen, sagt Jens Löbel, Geschäftsführer der NGG in Thüringen. „Die Produktion steht still, da geht nichts.“
Die NGG fordert von den ostdeutschen Milchverarbeitern einen Inflationsausgleich von rund 500 Euro pro Beschäftigten. Am 21. September 2023 hatten die Tarifverhandlungen begonnen. Dabei hätten Arbeitgeber ein Lohn-Plus von 6 Prozent angeboten, so Löbel. Das entspreche für eine Fachkraft 200 Euro. In Westdeutschland seien es hingegen Tarifabschlüsse von 250 bis zu 310 Euro gewesen. Mit dem niedrigeren Angebot in Ostdeutschland werde die Ost-West-Lohnangleichung in den Molkereien wieder aufgeweicht.
In dem Tarifstreit geht es um etwa 2.400 Beschäftigte in elf Milchbetrieben in Ostdeutschland. Auch in anderen ostdeutschen Ländern waren Beschäftigte am Mittwoch zum Warnstreik aufgerufen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 24. Oktober geplant.