Wein Konsumrückgang - Preise steigen

Immer mehr Verbraucher setzen auf hochwertigen Wein und schrauben hierfür ihren Konsum zurück. Das macht sich auch in den Preisen bemerkbar.

Montag, 24. April 2023, 13:43 Uhr
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Konsumrückgang - Preise steigen
Bildquelle: Deutsches Weininstitut, Getty Images

Das Thema Nachhaltigkeit im Weinbau wird laut Angaben der Spitzenweingüter in den nächsten fünf bis zehn Jahren in Deutschland Standard sein. „Im Weinbau merken wir stärker als andere, wie sich das Klima verändert und haben daher umso mehr das Bedürfnis, einen Beitrag zu leisten, dass es nicht so gravierend wird“, sagte der Präsident des Verbands deutscher Prädikatsweingüter (VDP) Steffen Christmann. Eines der drei Zertifikate für Nachhaltigkeit haben aktuell bereits ein Viertel der rund 200 VDP-Weingüter – bis 2025 sollen es alle sein. Jedes Jahr kommen bei der Zertifizierung für Nachhaltigkeit neue „Meilensteine“ hinzu, so der Pfälzer Winzer. So wurden bereits letztes Jahr die Flaschen des Gutswein auf Leichtglas umgestellt, da Transport und Verpackung fast 70 Prozent des CO2-Ausstoßes in der Weinwirtschaft verursachen. Auch der Mindestlohn sei ein aktuelles Thema.

Die Kosten für hochwertigen Wein werden laut Verband daher weiter steigen müssen. Eine herkömmliche 750 Milliliter Weinflasche koste in Deutschland aktuell 2,78 Euro. Bei den qualitativen Weinen der VDP-Weingüter seien es je nach Qualitätsstufe Preise zwischen 11 Euro und 37 Euro. Der Export der Spitzenweine sei im letzten Jahr um sechs Prozentpunkte gestiegen. Hauptexportländer seien hierbei Dänemark, Norwegen und die USA. Die Mitglieder des Verbandes verkauften dabei rund 39 Millionen Flaschen, 6 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Laut Christmann ist auch Bio ein „Riesenthema“ für die Weinbranche. Etwa 40 Prozent der Rebfläche der Spitzenweingüter seien bereits ökologisch bewirtschaftet.

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