Ein kräftiges Umsatzplus ist in Zeiten hoher Inflation nichts Ungewöhnliches. Auch die Alfred Ritter GmbH führt als Ursache „notwendige Preisanpassungen“ an, aber auch „deutliche Zuwächse“ in einigen Auslandsmärkten. Im „traditionell schwierigen“ deutschen Markt habe man sich behaupten können. Dabei sind Ritter Sport-Produkte aufgrund harter Preisverhandlungen seit Längerem nicht mehr in den Regalen von Kaufland zu finden.
Zahlen zum Gewinn veröffentlichte Ritter Sport traditionell nicht, allerdings bestätigte das Unternehmen auf Nachfrage, keine Verluste gemacht zu haben. Im Vorjahr 2021 war laut Bundesanzeiger unterm Strich ein Jahresüberschuss in Höhe von 5,14 Millionen Euro übriggeblieben. Von jedem umgesetzten Euro blieb den Waldenbuchern also etwa ein Cent als Gewinn.
Besonders stark habe 2022 das internationale Geschäft zugelegt, dessen Anteil am Gesamtumsatz nach Unternehmensangaben bei 58 Prozent gelegen habe. In den wichtigen Märkten Österreich, Italien, Großbritannien, Dänemark und den USA habe man Marktanteile hinzugewinnen können, hieß es.
Trotz weiterhin massiv gestiegener Kosten für Roh- und Packstoffe sowie für Energie blickt das schwäbische Familienunternehmen vorsichtig optimistisch in die Zukunft. „Wir haben im schwierigen Jahr 2022 erneut unter Beweis gestellt, dass Agilität, Innovationskraft und nachhaltiges Wirtschaften der Grundstein für weiteres Wachstum sind“, betonte Andreas Ronken, Vorsitzender der Geschäftsführung der Alfred Ritter GmbH. „Trotz der zuweilen hitzig geführten Debatte um steigende Lebensmittelpreise, spüren wir eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung, dass Qualität und Nachhaltigkeit Geld kosten“, so Ronken weiter.