Insolvenzverfahren Wiesheu-Gruppe übernimmt Wachtel

Anfang Dezember 2022 beantragte der Bäckereiofen-Hersteller Wachtel Insolvenz in Eigenverwaltung. Nun wird die Wiesheu-Gruppe den Geschäftsbetrieb des Unternehmens fortführen.

Mittwoch, 15. März 2023, 11:49 Uhr
Lebensmittel Praxis
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Einer entsprechenden Vereinbarung hätten der Gläubigerausschuss von Wachtel sowie der Sachwalter im laufenden Insolvenzverfahren zugestimmt. Vorangegangen war ein strukturierter Investorenprozess für Wachtel, innerhalb dem der Insolvenzantrag gestellt wurde. Das Verfahren wurde am 1. März 2023 eröffnet. Dabei werde Wachtel weiterhin als eigenes Unternehmen geführt und zunächst circa 115 Mitarbeiter beschäftigen, heißt es.

Die geschlossene Vereinbarung sehe vor, dass die Wiesheu-Gruppe im Rahmen eines Asset Deals die Liegenschaft in Pulsnitz sowie das notwendige Anlage- und Umlaufvermögen übernimmt. Auf diesen Standort wolle man die Herstellung der Wachtel-Produkte künftig konzentrieren und diesen in den nächsten Jahren weiter auszubauen. Die Produktion am Firmensitz in Hilden nahe Düsseldorf werde hingegen im Laufe diesen Jahres auslaufen.

Dr. Christian Gerloff, der als Chief Restructuring Officer (CRO) das Verfahren steuerte erklärt: „Angesichts der aktuell großen Herausforderungen für die Branche durch die stark gestiegenen Energiepreise und den dadurch ausgelösten Nachfragerückgang war der Investorenprozess für Wachtel alles andere als einfach. Mit der Wiesheu-Gruppe bekommt das Unternehmen jetzt einen neuen Eigentümer, der zu den etablierten Adressen der Branche gehört und weltweit ausgerichtet ist.“

Die Wiesheu Gruppe verfügt außer in Großbottwar nahe Stuttgart über einen Produktionsstandort in Wolfen in Sachsen-Anhalt sowie über Niederlassungen in West- und Osteuropa, USA und Asien.

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