„Obwohl wir an unseren drei Standorten ganz unterschiedliche Produktionsschwerpunkte haben, sind die jeweiligen Probleme vor Ort vergleichbar. Das Sicherstellen der rechtzeitigen Verfügbarkeit von Rohstoffen und Verpackungsmaterial forderte unsere Organisation extrem. Hinzu kamen die anspruchsvollen Gespräche mit dem Handel über Verfügbarkeiten und Preise, die in viel kürzeren Zyklen als in den vorhergegangenen Jahren stattfanden“, erklärt Mocken. Preiserhöhungen hält die Gruppe für unvermeidbar, da die gestiegenen Kosten nicht anders kompensiert werden können. „Die Verhandlungen mit unseren Handelspartnern sind zwar sehr herausfordernd, wir erkennen aber auch eine realistische Einschätzung der Situation auf Seiten des Handels und damit die Akzeptanz einer notwendigen Preisanpassung“, so Mocken weiter.
Als seien diese Probleme nicht genug, muss die Branche Lösungen für einen seit Jahren rückläufigen Konsum finden. Man könne noch nicht einschätzen, wie die Verbraucher auf die Preiserhöhungen reagieren werden, und ob Fruchtsaft dadurch immer mehr zu einem exklusiven Genussmittel wird, das man sich nur zu besonderen Anlässen oder am Wochenende gönnt.
Um nicht an einer weiteren Front kämpfen zu müssen, investiert der Fruchtsafthersteller in seine Standorte, gekoppelt an spezielle Angebote für Mitarbeitende. Auch Valensina spüre den zunehmenden Wettbewerb um Arbeitnehmer und den Fachkräftemangel. Aber auch in die Marken wurde in 2022 investiert. So ist man beispielsweise mit Hitchcock im zweiten Quartal erstmals ins Segment der Shots eingestiegen. Weiterhin wurden unter der Marke die nationale Warenverfügbarkeit und Markenpräsenz ausgebaut und im Spätsommer der neue Online-Shop gelauncht.
Konkrete Kennziffern zum vergangenen Geschäftsjahr nennt die Valensina Gruppe nicht. Der letzte Konzernjahresabschluss per 31. Dezember 2020 weist im Bundesanzeiger einen Umsatz von 182 Millionen Euro für 2020 aus.