Deshalb sei ein Strategiewechsel vorgesehen, bei dem sich das Unternehmen auf Wachstumszentren konzentriert und andere „konsolidiert“, hieß es. Dazu wird mehr als die Hälfte der Belegschaft (rund 500 Mitarbeiter) das Unternehmen verlassen müssen. Infarm begründet den Schritt damit, dass sich in letzter Zeit einige kritische Marktfaktoren verschlechtert hätten, die sich direkt auf die Branche und deren Tätigkeit auswirken. Durch die stark gestiegenen Energiepreise seien die Produktionskosten in den betroffenen Märkten erheblich beeinträchtigt. Auch die generell hohe Inflation, Unterbrechungen in der Lieferkette und steigende Materialkosten hätten zu der derzeitigen Situation beigetragen.
Aufgrund der derzeitigen Lage prognostiziert Infarm ein langsameres Wachstum, das auf einen erheblichen Abschwung zurückzuführen ist. Bei den Anbaukapazitäten will das Unternehmen sich künftig auf Kernmärkte Deutschland, Dänemark und Kanada konzentrieren, in denen gute Beziehungen zu Einzelhändlern aufgebaut wurden. Die dortigen Verträge seien mit erheblichem Volumen gesichert, so dass im Jahr 2023 die Rentabilität erreicht werden könne, hieß es. Die Aktivitäten in Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden werden hingegen zurückgefahren. Auch aus den US-amerikanischen Großstädten Seattle und Baltimore will sich das Unternehmen zurückziehen. Die Aktivitäten in Japan stehen noch auf dem Prüfstand.