Douglas Feierlaune beschert Sonderkonjunktur

Deutschlands größte Parfümeriekette Douglas profitiert von der wiedererwachten Partylaune nach dem Auslaufen der Corona-Beschränkungen. Vor allem die dekorative Kosmetik und der Duftbereich boomten.

Dienstag, 23. August 2022 -
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Douglas.de

 „Die Leute haben Lust zu feiern. Das beschert der Kosmetik zurzeit eine Sonderkonjunktur", sagte Douglas-Chefin Tina Müller am Dienstag bei der Präsentation der Zahlen für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022 (April bis Juni). Während andere Branchen wie der Modebereich oder der Lebensmittelhandel bereits unter den Auswirkungen der hohen Inflation und der geschrumpften Einkaufskraft vieler Menschen litten, erweise sich der Beauty-Bereich bisher als sehr widerstandsfähig, sagte Müller. Douglas sehe aktuell weder ein Ausweichen der Konsumenten auf billigere Marken, noch eine Reduzierung der Einkaufsmengen. Dabei gehe die Inflation auch am Kosmetikbereich nicht vorbei; die Preiserhöhungen lägen allerdings unter der allgemeinen Inflationsrate, erklärte sie.

Probleme bereiten dem Marktführer im Kosmetikgeschäft aktuell eher Engpässe in den Lieferketten in einem noch nie erlebten Ausmaß: Teilweise würden nur 70 Prozent der Bestellungen geliefert. „Wir könnten viel mehr verkaufen, wenn wir genug Ware hätten“, verwies Müller mit Blick auf das herannahende Weihnachtsfest darauf, dass Douglas deshalb Bestellungen vorziehe und hoffe, so Vorräte anlegen zu können.

Insgesamt stiegt der Umsatz im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28,8 Prozent auf 830 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Fläche betrug das Plus sogar 35 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau und 21 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Niveau. Vor allem das Filialgeschäft erlebte ein Comeback. „Die Rückkehr in die Filialen treibt unser Wachstum und zeigt die hohe Nachfrage nach persönlicher Beratung vor Ort“, vermeldete die Douglas-Chefin.

Gleichzeitig sei es gelungen, die in der Pandemie deutlich gestiegenen Online-Umsätze auf hohem Niveau zu halten. „In Summe sind wir damit stärker als vor der Pandemie, betonte Müller.

Das operative Konzernergebnis (bereinigtes Ebitda) habe sich im dritten Quartal mehr als verdoppelt - auf 64 Millionen Euro. Unter dem Strich musste das Unternehmen, das seit der Übernahme durch Finanzinvestoren einen Schuldenberg in Milliardenhöhe mit sich herumschleppt, allerdings erneut eine Verlust von rund 52 Millionen Euro ausweisen, nach einem Minus von 92 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.

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