Studie Generation Z will sichere Arbeitsplätze

Am liebsten beim Start-up arbeiten oder gleich selbstständig? Nicht unbedingt, sagt die Generation Z (Jahrgänge 1995-2010) aktuell – sie will lieber sichere Arbeitsplätze. Für eine Studie hat sich Zenjob, ein digitaler Marktplatz für Personalvermittlung, deren Werte und Wünsche in der Arbeitswelt angeschaut.

Freitag, 12. August 2022 - Hersteller
Markus Wörmann
Artikelbild Generation Z will sichere Arbeitsplätze
Bildquelle: Zenjob

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel – und mit ihr die Art und Weise wie, wo und wann wir arbeiten, schreibt Zenjob. Zugleich ist die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch, was durch die Pensionierung der Babyboomer in den kommenden Jahren noch verstärkt werden dürfte. Blumige Karriereaussichten für die junge Generation also – und das sieht diese genauso: Sie fühlt sich am sichersten, wenn sie an ihre Zukunft in der Arbeitswelt denkt (38 Prozent), ebenso was ihr Leben im Allgemeinen betrifft (36 Prozent).

Die Vorstellung eines geregelten und abgesicherten Lebens gewinnt für die Gen Z dieses Jahr an Attraktivität. Zwar steht die Vereinbarkeit mit dem Privatleben (53,8 Prozent) nach wie vor an erster Stelle, aber die Arbeitsplatzsicherheit ist im Vergleich zum Vorjahresranking von Platz 5 auf Platz 2 geklettert (53,7 Prozent). Überhaupt sind Strukturen und klare Regelungen hoch im Kurs: 68,3 Prozent der Gen Z bevorzugen eine klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben und 51,1 Prozent sind feste Arbeitszeiten sehr wichtig. 

„Unsere Studie zeigt, dass die wirtschaftlichen Entwicklungen die junge Generation alles andere als kaltlassen. Krisenresistente Unternehmen, die einen sicheren Arbeitsplatz bei gleichzeitig flexiblen Arbeitsmodellen anbieten, stehen bei der jungen Generation deshalb hoch im Kurs“, sagt Frederik Fahning, Mitgründer und Managing Director von Zenjob über die Ergebnisse der dritten Gen Z-Studie. Doch damit allein sei es nicht getan „Die Gen Z möchte gefördert und gefordert werden. Sie ist sich ihrer Verantwortung in einer Zeit, in der sich alles – und vor allem auch der Arbeitsmarkt – im Wandel befindet, bewusst und möchte sich einbringen oder gleich selbst gründen und aktiv werden“, erklärt Fahning.

Dabei spielt Flexibilität (48,5 Prozent) und damit die Möglichkeit, sich den Arbeitstag selbst einteilen zu können, nach wie vor eine große Rolle: Sie ist für die junge Generation aber vor allem wichtig, um Zeit mit der Familie und Freunden verbringen zu können. Dieser Balanceakt gelingt vielen, wenn auch nicht der Mehrheit: 43,7 Prozent geben an, dass es ihnen leicht fällt, ein Gleichgewicht zwischen Arbeitszeiten und Freizeit zu finden. Kein Wunder, denn richtig loslassen kann die Gen Z dann doch nicht: 50,9 Prozent würden auch an freien Tagen ihre E-Mails checken, um sich vorzubereiten

Attraktivität vor Identifikation

Die Attraktivität eines sicheren Arbeitsplatzes geht zu Lasten einer ansprechenden Firmenphilosophie: Nur noch 30 Prozent ist eine persönliche Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Werten wichtig – im Vergleich zum Vorjahresranking ist der Wert von Platz 3 auf Platz 5 abgerutscht. Für 35,7 Prozent sind vielfältige Aufgaben an ihrem Arbeitsplatz elementar und für (nur) 23 Prozent, dass das Unternehmen besonders fortschrittlich und digital ist. Letzteren Aspekt sehen die jungen Arbeitnehmer in Großbritannien und den Niederlanden genauso: Nur für 14 bzw. 15 Prozent ist ein digitales und fortschrittliches Unternehmen von hohem Interesse. Wie in Deutschland ist der Gen Z auch hier eine gute Work-Life-Balance (65 Prozent für Großbritannien, 51,4 Prozent für die Niederlanden) am wichtigsten. Arbeitsplatzsicherheit und Flexibilität befindet sich auch bei unseren Nachbarländern innerhalb der Top 3.

Da Arbeitsplatzsicherheit ein wichtiger Aspekt ist, verwundert es nicht weiter, dass auch dieses Jahr der deutsche Mittelstand als beliebteste Unternehmensform knapp die Nase vorn hat (22 Prozent), dicht gefolgt vom öffentlichen Dienst (19 Prozent) und Großkonzernen (17 Prozent).

Doch nicht alle favorisieren Sicherheit und geordnete Bahnen – viele wollen ihre Arbeit selbstbestimmt und flexibel gestalten: Den Weg in die Selbstständigkeit können sich deshalb 21 Prozent vorstellen. Start-ups büßen dieses Jahr wohl aufgrund der wirtschaftsbeding‧ten Kündigungswellen und Sparmaßnahmen deutlich an Attraktivität ein: Nur noch 13 Prozent der Befragten finden sie attraktiv – knapp 10 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

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