Die vom Hürther Nova-Institut gegründete Renewable-Carbon-Initiative besteht inzwischen aus mehr als 40 Firmen und Institutionen aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette. Nach Angaben von Südzucker wolle man durch die eigene Mitgliedschaft nicht nur zur Entwicklung hin zu erneuerbarem Kohlenstoff aus Biomasse, Kohlenstoffdioxid und Recycling beitragen, sondern auch nachhaltige Landwirtschaft im Kontext einer Industrie ohne fossilen Kohlenstoff stärker in den Vordergrund bringen.
Die langfristige und nachhaltige Ersetzung von Produkten durch biobasierte Alternativen stelle sowohl die chemische Industrie als auch weiterverarbeitende Industriebereiche vor große Herausforderungen, so das Unternehmen. Da eine Dekarbonisierung hier oftmals nicht möglich sei, wolle die Südzucker-Gruppe „als natürlicher Partner“ mit seinen zur Verfügung stehenden Ressourcen eingreifen. Basis dafür sei Biomasse und Kohlenstoffdioxid, die dem Zuckerhersteller unter anderem aus Fermentationsprozessen in hoher Menge zur Verfügung stünden. Die von Südzucker ins Leben gerufene Konzernstrategie 2026 PLUS soll dabei die technologie- und marktgetriebene Wertschöpfung aus pflanzlichen Materialien noch weiter in den Fokus rücken.
Dr. Jens Angermann, Leiter biobasierte Chemikalien im Corporate New Business Development, erklärt: „Die großtechnische Verarbeitung von Agrarrohstoffen hin zu hochwertigen Produkten war von jeher die Grundlage des Geschäftsmodells. Ausgehend von diesem Kern hat das Unternehmen sein Produktportfolio bereits erfolgreich erweitert und diversifiziert. Dieser Weg soll nun konsequent fortgeführt werden und die Südzucker-Gruppe als Partner im Bereich der biobasierten Chemikalien und Materialien stärker als bisher etabliert werden.“