Dabei stand das Volumen im Einzelhandel unter Druck, heißt es von der europäischen Großmolkerei. Die Zuwächse stammen vor allem aus den Bereichen Professional und Business Group Ingredients, die insbesondere von hohen Preisen für Basisprodukte profitierten. Das Betriebsergebnis stieg von 130 Millionen auf 328 Millionen Euro. Der Nettogewinn stieg um 77 Millionen Euro auf 139 Millionen Euro durch besagte höhere Preise für Basismolkereiprodukte und Erholung der Kindernahrungsaktivitäten. Friesland Campina baut seine Kindersparte nach einer strategischen Auswertung unter der starken Marke Friso weiter aus.
Der geplante Verkauf von Teilen des deutschen Verbrauchergeschäfts, die Schließungen der Produktionsstätte in Rotterdam und zweier Pulvertürme in Leeuwarden in den Niederlanden sowie eines Werks für pasteurisierte Milchprodukte in Thailand, führten dagegen zu einmaligen betrieblichen Aufwendungen. Die Marktentwicklungen für die zweite Jahreshälfte 2022 sind unsicher, erklärt das Unternehmen weiter. Friesland Campina begründet dies vor allem mit den etwaigen Folgen des Kriegs in der Ukraine, der Corona-Pandemie, Kostenanstiegen und der Stickstoffpläne der niederländischen Regierung für die Milcherzeuger in den Niederlanden.