Steht die Turbine im Produktionswerk in Piding still, dann steht der ganze Betrieb. Die Milchwerke Berchtesgadener Land sind für den Notfall vorbereitet. Damit die Produktion weiterlaufen könnte, soll ein eigener Lkw, der „Energieshuttle“, täglich 25.000 Liter Heizöl anliefern. Um das Gefahrgut transportieren zu können, hat Geschäftsführer Bernhard Pointer zwei Milchfahrer extra ausbilden lassen. Außerdem wurde ein alter 50.000 Liter Öltank unter der Straße reaktiviert und schon befüllt. Weitere Tanks sollen folgen.
Mehrere Millionen Euro hat das Molkereiunternehmen in die Heizölversorgung investiert. Die Produktion darf auf keinen Fall ausfallen. „Man müsste dann sofort die Landwirte verständigen und sagen, dass die Milch nicht mehr abgeholt werden kann. Wir können die Milch hier nicht stapeln. Die Landwirte müssten die Milch selbst entsorgen“, sagte BGL-Chef Pointer in einem Beitrag in der 20-Uhr-Ausgabe der „Tagesschau“ am Montagabend. Denn nichts anderes wird bei vielen Molkereien die Konsequenz sein, wenn das Gas ausbleibt.