Brot und Backwaren Ölz stellt auf Freilandeier um

Florian Ölz (Foto, r.), Geschäftsführer und Miteigentümer von Ölz, sowie Doris Wendel, strategische Leitung Nachhaltigkeit, sprachen von einem „historischen Schritt“: Als nach eigenen Angaben erste europäische Backwarenmarke stellt „Ölz Der Meisterbäcker“ (Österreich) seine Produktion komplett auf Freilandeier um. 

Mittwoch, 22. Juni 2022 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Ölz stellt auf Freilandeier um
Bildquelle: Ölz

Die jährlich benötigten 25 Millionen Eier stammen aus der EU und sind von der österreichischen AgroVet zertifiziert. Seit 2009 kommen bei den rund 100 Backwarenprodukten des Vorarlberger Großbäckers Ölz (Österreich) Bodenhaltungseier zum Einsatz.

Jetzt geht das Familienunternehmen im Rahmen seiner gesamtheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie weiter und will bis Ende 2024 komplett auf den Einsatz von Freilandeiern umsteigen. Bei einzelnen Produkten sind laut Doris Wendel noch Bodenhaltungseier im Einsatz, ebenso werde man „auch keine Verpackungen wegwerfen“, so dass in den Märkten noch Produkte ohne Freilandeier verkauft werden. „Es ist ein Stufenprozess.“ Der Kunde erkennt an einem grünen Siegel prominent auf der Vorderseite, dass er ein mit Eiern aus Freilandhaltung gebackenes Produkt kauft. In der Kommunikation setzt Ölz hierzulande vor allem auf Online-Werbung und die sozialen Medien.

Vor zwei Jahren begann man bei Ölz, sich Gedanken über den Einsatz von Freilandeiern zu machen. Mit im Boot war beratend, wie 2009 bei der Umstellung auf Bodenhaltungseier, der Verein „Vier Pfoten“. „Nachhaltigkeit ist natürlich auch Tierwohl“, nannte Florian Ölz bei der Vorstellung des Projektes eine wesentliche Triebfeder. Eier sind neben Mehl der wichtigste Rohstoff für Ölz: „Ihre Qualität ist ganz wichtig für ein gutes Produkt.“ Der Ei-Anteil im Rührkuchen liegt bei 20 bis 24 Prozent, beim Hefeprodukt bei rund 5 Prozent. Das Familienunternehmen ist nach eigenen Angaben Marktführer in Österreich im Bereich Backwaren und Toastbrot.

Ölz backt seine Markenprodukte seit einigen Jahren zudem ausschließlich mit Butter aus dem Alpenraum und mit Frischmilch. In den beiden Werken wird auf erneuerbare Energieträger gesetzt sowie auf die Verwendung von Grünstrom, Photovoltaikanlagen und auf Wärmerückgewinnung aus der Abwärme der Backöfen. Trotz der momentanen Krise mit erheblichem Preisdruck ist sich Florian Ölz sicher: „Nachhaltigkeit schlägt Krise.“

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