Teigwaren Nudeln werden teurer

Mit den gestiegenen Rohstoff- und Transportkosten dürften laut des Verbands der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) auch die Preise für Teigwaren anziehen. Die Nudel-Nachfrage im Einzelhandel sei momentan zwar sehr stark, die Versorgung jedoch sichergestellt.

Montag, 11. April 2022 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Der Krieg habe die durch die Corona-Pandemie ohnehin schon angespannte Lage nochmals verschärft, teilte Dr. Peter Haarbeck, Geschäftsführer des VGMS, der Deutschen Presse-Agentur mit. Betroffen seien die Energieversorgung, Rohstoffbeschaffung, Verpackung und Logistik. Die Unternehmen müssten die gestiegenen Kosten bei ihrer Preisfindung berücksichtigen, andernfalls wäre ihr Fortbestehen nicht möglich, so Haarbeck. Wie hoch die Preiserhöhungen am Ende ausfallen, könne er nicht sagen.

„Da auch wir schon jetzt höhere Preise für unsere hochwertigen Rohstoffe bezahlen müssen, ist eine Preiserhöhung unumgänglich“, teilte eine Sprecherin des schwäbischen Maultaschen- und Spätzleproduzenten Bürger mit. Das Unternehmen aus Ditzingen (Kreis Ludwigsburg) befinde sich momentan in Preisverhandlungen mit seinen Handelspartnern. Rohwaren, Verpackungsmaterialien, aber auch die Transportkosten stiegen extrem. Lieferanten seien aktuell schon nicht mehr in der Lage, Bürger zu den vereinbarten Konditionen zu beliefern, so die Sprecherin.

Nudeln werden aus Hartweizengrieß hergestellt, erklärte VGMS-Geschäftsführer Haarbeck. Anders als beim Weichweizen sei Deutschland beim Hartweizen auf Importe angewiesen. Für die globale Versorgung mit Hartweizen spielten Russland und die Ukraine zwar keine große Rolle, dennoch gebe es Probleme mit der Versorgung von Hartweizen. So sei die Ernte in Kanada, dem wichtigsten Exporteur, im vergangenen Jahr nach einem sehr heißen und trockenen Sommer stark zurückgegangen. Die allgemeine Verunsicherung auf den Rohstoffmärkten und die hohe Nachfrage nach Getreide insgesamt hätten nun auch den Preis für Hartweizen steigen lassen - wenn auch bei weitem nicht so stark wie beim Weichweizen.

Derzeit kämen die Teigwarenhersteller kaum hinterher, die Nachfrage aus dem Einzelhandel zu bedienen. „Wie zu Beginn der Pandemie kaufen die Menschen große Mengen Nudeln, weil sie sehr gut lagerfähig sind“, sagte Haarbeck. Die Versorgung sei sichergestellt, kauften die Menschen aber weit mehr als notwendig, bringe das die Logistik von den Herstellern bis zum Supermarkt an den Rand ihrer Kapazitäten.

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