Pilotprojekt Friesland Campina will Emissionen senken

Mit einem neuen Futtermittelzusatzstoff soll der Methanausstoß von Kühen um 30 Prozent gesenkt werden. Friesland Campina setzt als erstes Unternehmen in Europa auf ein entsprechendes Pilotprojekt in Milchviehbetrieben.

Donnerstag, 24. März 2022 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Friesland Campina will Emissionen senken
Bildquelle: Beemster

Der neue Futtermittelzusatzstoff für Kühe und andere Wiederkäuer heißt Bovaer und wurde von dem niederländischen Chemiekonzern DSM innerhalb von zehn Jahren konzipiert und entwickelt. Ein Viertel Teelöffel Bovaer pro Kuh und Tag im Futter genüge, um den Methanausstoß durchschnittlich um 30 Prozent zu senken, heißt es in einer Pressemeldung. Der Zusatzstoff würde unmittelbar zu einer erheblichen Senkung des ökologischen Fußabdrucks von Fleisch- und Milchprodukten beitragen. Bovaer wurde Ende letzten Jahres für die Anwendung in Brasilien und Chile zugelassen, Anfang 2022 erfolgte die EU-Zulassung.

Hein Schumacher, CEO von Friesland Campina: „Letztlich sollen alle unsere Milcherzeugnisse netto klimaneutral werden. Dieses Ziel wollen wir erreichen, auch wenn es nicht von einem Tag auf den anderen geht. Zusätzlich zu Lösungen wie der Nutzung grüner Energie ist die Senkung der Treibhausgasemissionen von Kühen einer der Wege zu unseren Klimazielsetzungen. Das erfordert große Innovationen und viele Tests. Wir tun das jetzt auch mit Bovaer, einem wirklich neuartigen Futtermittelzusatzstoff von DSM, der den Methanausstoß von Kühen signifikant verringert.“

Dimitri de Vreeze, Co-CEO des Chemieunternehmens DMS, ergänzt: „Die Senkung des Methanausstoßes ist die schnellste Weise, der Erwärmung der Erde Einhalt zu gebieten, wie beim jüngsten Klimagipfel in Glasgow betont wurde. Ich bin stolz, dass wir der Milchviehhaltung eine Lösung anbieten können, mit der sie einen großen Beitrag zu einer der größten Herausforderungen dieser Zeit leisten kann.“ 

Der niederländische Futtermittellieferant Agrifirm wird den neuen Zusatzstoff im Rahmen des Projekts an teilnehmende Milchviehbetriebe liefern. Mit dem Vorhaben wollen die Unternehmen nach eigenen Angaben eine Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Milchwirtschaft erreichen. Im zweiten Halbjahr 2022 soll Friesland Campina etwa 200 seiner niederländischen Milchviehbetriebe in das Projekt integrieren.

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