Verpackungsgesetz Branche begrüßt erweiterte Pfandpflicht

Ab dem Jahreswechsel werden weitere Einweggetränkeflaschen aus Kunststoff sowie Getränkedosen mit einem Pfand von 25 Cent belegt. Damit fallen auch die bisher ausgenommenen Frucht- und Gemüsesäfte sowie Nektare in diesen Verpackungen unter die Pfandpflicht. Das Ende der Ausnahmen schreckt die Verpackungsindustrie nicht.

Montag, 20. Dezember 2021 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Die im Mai 2021 beschlossene Novelle des Verpackungsgesetzes wird sowohl das Forum PET in der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. (IK) als auch der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. befürwortet. 

Für Bier, Mineralwasser und Erfrischungsgetränke in PET-Flaschen gilt die Pfandpflicht schon lange. Nun folgen Frucht- und Gemüsesäfte sowie Nektare und alkoholische Getränke. Milchhaltige Getränke werden 2024 ins Pfandsystem aufgenommen. Alle Einweg-Flaschen werden in den gleichen Automaten zurückgenommen. „Für Verbraucherinnen und Verbraucher war es in der Vergangenheit nicht nachvollziehbar, dass die Apfelsaftschorle bepfandet ist, der Apfelsaft jedoch nicht“, sagt Isabell Schmidt, IK-Geschäftsführerin Kreislaufwirtschaft. Durch die Ausweitung der Pfandpflicht auf alle Getränkesparten werde nicht nur das System für die Verbraucher verständlicher – die Verpflichtung sei auch ein klares Bekenntnis zur Stärkung des Bottle-to-bottle-Kreislaufes. „Das deutsche Pfandsystem für PET-Einweggetränkeflaschen ermöglicht hohe Sammelquoten und ein hochwertiges Recycling in geschlossenen Wertstoffkreisläufen. Es verringert zudem effektiv das achtlose Wegwerfen und trägt somit zum Umweltschutz bei“, erklärt Schmidt.

Eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) aus dem Jahr 2020 bestätigt diese Aussagen: 2019 lag die Recyclingquote von bepfandeten Einweg-PET-Getränkeflaschen bei 97,4 Prozent. Dank der Pfandpflicht-Ausweitung werde der geschlossene Wertstoffkreislauf von PET-Getränkeflaschen gestärkt. Schmidt rechnet mit zusätzlichen 44 Kilotonnen an Kunststoffmaterial, das dem Bottle-to-bottle-Recyclingkreislauf jährlich zugutekommt, ein Zugewinn von mehr als 10 Prozent.

Auch der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. begrüßt die Ausweitung der Pfandpflicht. Geschäftsführer Klaus Heitlinger lobt die Möglichkeit der vorfristigen Lösung bei der Deutschen Pfandsystem GmbH: „Dank dieser Option können Getränkehersteller ihre Flaschen schon seit Mai 2021 mit einem Pfand versehen.“

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