Schweinefleisch Halter begrüßen Billigangebote

Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) hat die Aktionsangebote für Schweinefleisch einiger Lebensmittelketten begrüßt. „Das ist eine akute temporäre Hilfsmaßnahme“, sagte der Geschäftsführer der ISN, Torsten Staack, im niedersächsischen Damme.

Montag, 27. September 2021 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Halter begrüßen Billigangebote
Bildquelle: Timo Lutz Werbefotografie

Aldi und Lidl hatten nach einem Branchentreffen mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) in der vergangenen Woche angekündigt, mit zusätzlichen Vermarktungsaktionen den Absatz von Schweinefleisch aus Deutschland anzukurbeln.

Hintergrund sind die extrem niedrigen Erzeugerpreise, die die Schweinehalter gerade für ihr Schlachtvieh bekommen. Nach Angaben von Staack beträgt der Schlachtpreis im Moment im Durchschnitt 1,25 Euro pro Kilo. „Mit jedem Schwein machen die Mäster derzeit 60 bis 70 Euro Verlust“, sagte Staack.

ASP und Corona sorgen für Preisverfall

Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland sind viele internationale Absatzmärkte für die deutschen Schweinemäster weggebrochen, vor allem der lukrative chinesische Markt. Zusätzlich lahmt der Absatz in Deutschland, weil aufgrund der Corona-Pandemie nach wie vor in der Gastronomie und wegen fehlender Großveranstaltungen weniger konsumiert wird.

Anfang des Jahres gab es einen großen „Schweinestau“, die Schlachthöfe konnten die Mengen an Schlachttieren nur langsam abnehmen. Inzwischen lagern große Mengen Schweinefleisch in Kühlhäusern. Es gehe darum, diese Fleischbestände über Sonderangebotsaktionen abzubauen, sagte Staack. „Das geht in Deutschland nun einmal über den Preis.“

Das stehe nicht im Widerspruch zu den Treckerprotesten der Landwirte zu Beginn des Jahres. Damals blockierten vielerorts Landwirte in ganz Deutschland Lager der Lebensmittelketten, um gegen Dumpingpreise zu protestieren. In beiden Fällen gehe es den Landwirten darum, einen wirtschaftlich tragfähigen Preis für ihre Produkte zu bekommen, sagte Staack.

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