Abwrackprämie Weniger Fisch aus der Ostsee

Für 20 Fischkutter haben Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr eine Abwrackprämie beantragt. Ziel der staatlichen Prämien ist eine Fangreduzierung um 20 Prozent, um die Fischbesätze zu schützen.

Mittwoch, 25. August 2021, 03:35 Uhr
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Weniger Fisch aus der Ostsee
Bildquelle: Getty Images

Von 17 Betrieben seien entsprechende Anträge eingegangen, teilte das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern am Dienstag mit. Zuvor hatte der NDR über die Anträge berichtet. Nach Angaben des Ministeriums hat die Kutter- und Küstenfischerei an der Ostsee im Land 209 Haupterwerbsfischer.

Die Prämien sollen Fischer zur Reduzierung der Fangkapazitäten motivieren. Fischarten wie der Dorsch und der Hering stehen in der Ostsee unter anderem wegen des Klimawandels stark unter Druck. Die Europäische Union hat immer wieder Fangquoten gesenkt, um die Besätze zu schützen. Dadurch lohnt sich die Fischerei für immer mehr Fischer nicht.

Bis Mitte August konnten Fischer laut Ministerium Prämien für die Einstellung des Fangbetriebs in diesem Jahr beantragen. Um das Geld zu erhalten, müssten die Fischer die Kutter spätestens ab Dezember stilllegen. Die Verschrottung müsse dann in der Regel bis Ende September 2022 erfolgen. Die Prämien betragen für die kleinsten Fahrzeuge maximal je 50.000 Euro und für die größten maximal je 850.000 Euro.

Laut Ministerium ist das Ziel der Prämien, die Fangkapazität der Kleinen Küstenfischerei im Land um 400 Bruttoraumzahlen (BRZ) zu reduzieren. Das seien etwa 20 Prozent der derzeitigen Fangkapazität. Die 20 Anträge belaufen sich demnach auf 388 BRZ.

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