Die Ostseefischerei steht vor einem gewaltigen Umbruch – und auch für Verbraucher könnte es den Standardfisch von der deutschen Ostseeküste womöglich künftig nicht mehr geben. Der Dorschbestand der westlichen Ostsee ist einer Studie zufolge derart zusammengebrochen, dass eine absehbare Erholung aus Expertensicht unwahrscheinlich ist. Forscher unter Leitung von Christian Möllmann vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg kamen zum Ergebnis, dass der Kipp-Punkt für diese Population überschritten ist. Die Hauptgründe für die Entwicklung seien der Klimawandel und Überfischung. „Aufgrund von hohen Fangquoten und bisher nicht beachteten Umweltfaktoren ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich der Bestand des Dorsches an der deutschen Ostseeküste in näherer Zukunft erholen wird“, heißt es in der Mitteilung.