Eier-Produkte Kennzeichnungspflicht soll kommen

Bundesagrarministerin Julia Klöckner dringt darauf, Eier in verarbeiteten Lebensmitteln wie Nudeln und Keksen besser kennzeichnen zu lassen. Viele EU-Länder wie Österreich, Dänemark, die Niederlande und Italien, unterstützten ihre Forderung bei einem virtuellen Treffen der Agrarminister.

Montag, 26. April 2021 -
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Reinhard Rosendahl

Frankreich betonte, dass es auch Regeln für importierte Lebensmittel geben müsse und es einen harmonisierten Vorstoß brauche, stimmte dem Vorhaben aber ebenfalls grundsätzlich zu. Kritik gab es seitens der östlichen EU-Mitgliedsländer Ungarn und Bulgarien.

Klöckner erhöht so den Druck auf eine verpflichtende Kennzeichnung zur Haltungsform der Legehennen. „Das ermöglicht eine bewusste und gut informierte Entscheidung beim Einkauf im Sinne des Tierwohls“, sagt Klöckner. Bei rohen Eiern können Verbraucher anhand eines Zahlencodes sehen, wie die Hühner leben. Bei Frischei-Nudeln, eihaltigen Backwaren oder Mayonnaise gehe diese Information verloren. Das wolle sie ändern.

Tier- und Verbraucherschützer fordern die Kennzeichnung verarbeiteter Eier seit Längerem und setzen auf einen Effekt zu tierfreundlicheren Haltungsformen.

In der Hennenhaltung in Deutschland will Klöckner zudem massenhaftes Kükentöten ab Anfang 2022 verbieten. Stattdessen sollen Verfahren einsetzbar sein, die das Geschlecht im Ei erkennen und männliche Küken gar nicht erst schlüpfen lassen. Ab Anfang 2024 sollen laut den Gesetzesplänen dafür nur noch Methoden erlaubt sein, die zu einem früheren Zeitpunkt beim Brüten funktionieren.

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