Tönnies Leichte Dellen in der Jahresbilanz

Corona und die Afrikanische Schweinepest haben 2020 Spuren in der Bilanz des größten deutschen Schlacht- und Fleischkonzerns hinterlassen. «Das Corona-Jahr 2020 war für unser Unternehmen und die Beschäftigten die größte Herausforderung der Unternehmensgeschichte», bilanzierte der geschäftsführende Gesellschafter Clemens Tönnies (Foto).

Donnerstag, 01. April 2021 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Leichte Dellen in der Jahresbilanz
Bildquelle: Tönnies / Susanne Freitag

Der Jahresumsatz sank um 3 Prozent auf gut 7 Milliarden Euro. In Deutschland bremste nicht zuletzt der Corona-Ausbruch im Tönnies-Werk in Rheda-Wiedenbrück, der zu einer vierwöchigen Schließung der Anlage führte. Aber auch der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland, der ein Ausfuhrverbot in Drittländer nach sich zog, beeinträchtigte das Marktgeschehen. Der Lockdown in der Gastronomie machte sich ebenfalls bemerkbar. Dennoch fiel die Bilanz von Clemens Tönnies überwiegend positiv aus. «Unser Unternehmen besteht aus weltweit 29 Produktionsstandorten, wovon 28 ein ordentliches Jahr hatten», sagte er. Insgesamt verarbeitete Tönnies an seinen deutschen Standorten 16,3 Millionen Schweine, zwei Prozent weniger als im Vorjahr. In Dänemark, Spanien, Großbritannien und Polen stieg die Zahl der verarbeiteten Tiere dagegen um 17 Prozent auf 4,5 Millionen. Das Unternehmen setze seine internationale Wachstumsstrategie konsequent fort, betonte der Unternehmer. 

Gute Wachstumschancen sieht das Familienunternehmen aktuell im Biomarkt. Auch bei der Produktion von vegetarischen und veganen Fleischersatzprodukten hat die Firma mit Marken wie «es schmeckt», «Vevia» oder «Gutfried veggie» Fuß gefasst. «Wir haben im vergangenen Jahr an unserem Stammsitz in Böklund ein eigenes Werk für vegetarische und vegane Produkte errichtet», berichtete der Geschäftsführer der zu Tönnies gehörenden zur Mühlen Gruppe, Maximilian Tönnies. Aufgrund steigender Nachfrage würden die Kapazitäten weiter ausgebaut und die Produktionsfläche verdoppelt.  Das Unternehmen sieht die Herstellung vegetarischer und veganer Lebensmittel nicht als Konkurrenz zu den klassischen Fleischprodukten, sondern als eigenständiges Marktsegment und hervorragende Ergänzung des Produktportfolios

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