Im Lockdown greifen die Verbraucher bei Online-Bestellungen zu den bekannten Arla-Marken wie Skyr oder Buko. Nach Angaben von Arla Foods verzeichnet das Unternehmen seit Beginn der Corona-Pandemie einen starken Anstieg der E-Commerce-Umsätze: In vielen Schlüsselmärkten habe sich der Online Umsatz im Jahr 2020 verdoppelt.
Mit der neuen E-Commerce-Strategie hat sich Arla das ehrgeizige Ziel gesetzt, künftig zehn Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes in Europa im Online-Handel zu erzielen. In Großbritannien erwirtschaftet das Unternehmen 17 Prozent des Einzelhandelsumsatzes im Markengeschäft über Online-Kanäle. In anderen europäischen Märkten trage der E-Commerce einen kleineren, aber wachsenden Anteil zum Gesamtumsatz von Arla bei. In den Schlüsselmärkten Dänemark, Schweden und den Niederlanden liegen die Online-Umsätze von Arla nach eigenen Angaben bei etwa fünf bis sieben Prozent des Einzelhandelsumsatzes mit Arla-Marken.
In Deutschland ist Arlas E-Commerce-Bereich laut Unternehmen noch in der Aufbauphase: Der Umsatz mache rund ein Prozent des Einzelhandelsumsatzes im Markengeschäft aus. Dabei habe im vergangenen Jahr die Corona-Situation auch hierzulande zu einem sehr starken Online-Wachstum von Arla beigetragen. „Im Bereich Online-Handel sehen wir auch im deutschen Markt sehr viel Potential. Das Wachstum in dem Bereich wird sich deutlich beschleunigen. Daher investieren wir auch hierzulande in den E-Commerce und richten einen besonderen Fokus auf den Kanal“, sagt Mark Schreuders, Geschäftsführer Vertrieb bei Arla Foods Deutschland. Nach Angaben des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) wuchs der Umsatz im Segment Lebensmittel im 3. Quartal 2020 (633 Millionen Euro) um 52,9 Prozent im Vergleich zum 3. Quartal 2019 (414 Millionen Euro).
Die Molkereigenossenschaft treibt ihre bestehenden E-Commerce-Pläne drei bis fünf Jahre vor dem Zeitplan voran. Dafür investiert das Unternehmen vor allem in die Online-Präsenz und stellt in Großbritannien, Dänemark, Schweden, Deutschland, den Niederlanden und Finnland zusätzliche Spezialisten für Vertrieb und Marketing im Bereich E-Commerce ein. Ziel sei es, die Online Umsätze im Einzelhandel bis 2025 europaweit von 300 Millionen auf 600 Millionen Euro zu verdoppeln.