Der Erlös stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr war der Umsatz noch gesunken. Weltweit schlachtete das Familienunternehmen 20,8 Millionen Schweine. Das ist im Vergleich zu 2018 ein nahezu unveränderter Wert. In Deutschland stieg die Schlachtzahl sogar leicht um 0,5 Prozent auf 16,7 Millionen Schweine an. Mit 52 Prozent wird etwas mehr als die Hälfte davon exportiert. Der Konzern aus Ostwestfalen verwertete zudem 2019 wie im Vorjahr 440.000 Rinder. Im Rindermarkt konsolidierte sich das Unternehmen vor allem durch den Komplettumbau am Standort Badbergen (Emsland) und verzeichnet 440.000 verarbeitete Rinder. Auch im laufenden Jahr 2020 erwartet Tönnies eine positive Gesamtentwicklung und geht von einem weiteren Umsatzwachstum aus. Das Umsatzwachstum trotz international stagnierender Schlachtzahlen führt das Unternehmen mit 16.500 Mitarbeitern auf das Exportgeschäft zurück. „Wir haben durch die hohe Nachfrage aus Asien nach Schweinefleisch seit dem Herbst 2019 einen recht starken Anstieg der Schweinepreise erlebt“, sagt Geschäftsführer Andres Ruff. Zum Gewinn macht Tönnies keine Angaben. Obwohl das neuartige Coronavirus auch Tönnies im Asiengeschäft wegen unterbrochener Lieferketten auf dem Seeweg Probleme bereitet, erwartet das Schlachtunternehmen für das laufende Jahr ein Umsatzplus.
Tönnies Rekordumsatz
Dank der großen Nachfrage nach Schweinefleisch in China und einem damit verbundenen Preisanstieg hat Tönnies erstmals mehr als sieben Milliarden Euro Umsatz erzielt. Bild: die Geschäftsführer Clemens Tönnies (m.) und Andres Ruff (rechts)
Das könnte Sie auch interessieren
Viel gelesen in Hersteller
Im Heft
Hersteller
-
Künstliche Intelligenz
Wie Rewe Backöfen schlau macht – und Ausschuss reduziert
-
Ernüchterung
Warsteiner wirbt um junge Käufer – aber die Kundschaft bleibt alt
-
Podcast
Traditionsunternehmen Bialetti will Nischenmarkt erobern
-
Kosmetikindustrie
Make-up-Kunden sparen - warum Hersteller trotzdem in Nachhaltigkeit investieren müssen
-
Bio-Bananen drohen knapp zu werden
Die EU überfordert Produzenten im Süden der Welt
-
Kakaofrucht statt Zucker
So sieht die Schokolade der Zukunft aus
Warenkunde
-
Geschützte Ursprungsbezeichnung
Manche Lebensmittel sind geografisch geschützt – was genau das heißt
Allgäuer Bergkäse stammt nicht von der Nordsee, Ammerländer Knochenschinken nicht aus dem Schwarzwald. Beide Begriffe sind geografisch geschützt. Was bedeutet das genau?
-
Vegane Kleinkuchen
Was die Kartoffel im Kuchen zu suchen hat
Es sind die inneren Werte, durch die sich vegane und klassische Kleinkuchen voneinander unterscheiden. Eine zentrale Rolle spielen in der Produktion die passenden Proteine.
Nachhaltigkeit
-
Pilotprojekt in Duisburg
Aldi Süd will Holzbau zum Standard für neue Filialen machen
-
Report zur Branchenentwicklung
Ernährungsindustrie verzeichnet Umsatzplus trotz verhaltener Stimmung
-
Nachhaltigkeit
Brasiliens Fleischbranche feilt an ihrem Image
-
Nachhaltiger Konsum
Fairtrade-Absatz in Deutschland legt zu
Personalien Hersteller
Im Gespräch - Hersteller
-
Ritter Sport
„Nachhaltigkeit ist ein Marathon, kein Sprint“
Mehr Nachhaltigkeit beim Kakao und bei anderen Zutaten ‒ das ist das Ziel der Schokoladenhersteller. Viel wurde bereits erreicht, doch es bleibt noch einiges zu tun. Benno Mauerhan spricht über Nachhaltigkeit, sein erstes Jahr als DACH-Chef und horrende Kakaopreise.
-
Neue Plastik-Regeln
Kleinbetriebe vor dem Aus?
Die LP sprach mit dem AVU-Vorsitzenden Dr. Carl Dominik Klepper über die jetzt beschlossene EU-Verpackungsverordnung und deren Auswirkungen auf die Branchen in der Wertschöpfungskette des Lebensmitteleinzelhandels.
LP.economy - Internationale Nachrichten
-
Russland
Unilever verkauft Russland-Geschäft an Arnest Group
Der Konsumgüterkonzern Unilever veräußert seine russische Tochtergesellschaft an die Arnest Group. Der Verkauf umfasst das gesamte Russland- und Belarus-Geschäft einschließlich vier Fabriken. Unilever beendet damit seine jahrzehntelange Präsenz in Russland.
-
Japan
Seven & i Holdings plant Zwischenholding für Supermarkt-Sparte
Der japanische Einzelhandelskonzern Seven & i Holdings gründet eine Zwischenholding für seine Supermarkt- und Fachgeschäftssparte. Die neue Gesellschaft namens York Holdings soll im Oktober 2024 entstehen. Dieser Schritt bereitet einen möglichen Börsengang der Sparte vor.
-
Polen
Rewe Digital gründet IT-Exzellenzzentrum
Rewe Digital hat ein Joint Venture mit AMB Software in Polen gegründet. Das neue Unternehmen Rewe Digital Poland soll als IT-Exzellenzzentrum in Zielona Góra fungieren. Bis Ende 2024 soll der Betrieb aufgenommen und das IT-Team erweitert werden.