Nutri-Score Europäische Lösung

Als einen Erfolg wertet Christoph Minhoff (Foto), Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverband Deutschland, die bei einem Treffen von EU-Ministern erzielte Einigung zur Nährwertkennzeichnung Nutri-Score. Diese soll rechtssicher in allen Mitgliedsstaaten verwendet werden. Zudem sollen mit unabhängigen Wissenschaftlern Anpassungen der Berechnungsgrundlage diskutiert werden, um Widersprüche zu gängigen Ernährungsempfehlungen aufzulösen.

Freitag, 28. Februar 2020, 10:41 Uhr
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Santiago Engelhardt

„Die Tatsache, dass unsere wesentlichen Forderungen vom BMEL sowie weiteren europäischen Ministerien als wichtig für den Erfolg und die Aussagekraft des Nutri-Score angesehen werden, zeigt, dass es richtig war, sich konstruktiv in den Prozess einzubringen und diesen mit zu begleiten“, kommentierte Christoph Minhoff.

Der Lebensmittelverband hatte im Dezember 2019 mit Blick auf ernährungswissenschaftliche, rechtliche und gesundheitspolitische Aspekte notwendige Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Einführung des Nutri-Score auf freiwilliger Basis formuliert und diese dem BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) übermittelt.

Alle Rechte in Bezug auf den Nutri-Score liegen aktuell bei der französischen Gesundheitsbehörde Santé Publique France. Geplant ist nun ein internationales Registrierungsportal der aktuellen Markenrechtsinhaberin Santé Publique France in allen Amtssprachen der beteiligten Staaten. Zudem wird ein europäisches Sekretariat für den Nutri-Score eingerichtet, das der Markenrechtsinhaberin zuarbeitet. Ebenfalls soll eine international koordinierte Hotline für allgemeine Fragen eingerichtet werden.

Die Berechnungsgrundlage des Nutri-Score soll, um Widersprüche zu allgemeinen Ernährungsempfehlungen aufzulösen, auf europäischer Ebene von einem Gremium unabhängiger Wissenschaftler beraten werden. Das nächste Treffen der Minister soll im April 2020 stattfinden.

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