Coppenrath & Wiese Legt im Umsatz zu

Der Tiefkühlbackwarenhersteller Coppenrath & Wiese wächst vor allem dank Blechkuchen und Brötchen. Für das laufende Jahr erwarte das Unternehmen einen Umsatzzuwachs von rund sechs Prozent auf 420 Millionen Euro, sagte Geschäftsführer Andreas Wallmeier am Dienstag im münsterländischen Mettingen.

Dienstag, 10. Dezember 2019 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Coppenrath & Wiese

Der Personalbestand des niedersächsisch-westfälischen Unternehmens sei seit dem Einstieg des Nahrungsmittelkonzerns Dr. Oetker im Jahr 2015 um 30 Prozent auf aktuell 2968 Mitarbeiter gestiegen. „Bis 2023 wollen wir 25 Prozent Umsatzwachstum erreichen“, sagte Wallmeier. Zu Ergebniserwartungen sagte er nichts.

Mit dem Wachstum liege das Unternehmen deutlich über dem des Gesamtmarktes, sagte Wallmeier. Laut Prognose des Deutschen Tiefkühlinstituts wächst der Umsatz von Tiefkühlprodukten insgesamt in diesem Jahr um 3,5 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro. In der Nische der Tiefkühlbackwaren ist Coppenrath & Wiese nach eigenen Angaben mit 55 Prozent Marktführer. Gut 100 Millionen Torten verkauft das Unternehmen pro Jahr.

Ein Viertel des Umsatzes wird im Ausland erzielt, 15 Prozent der Erlöse kommen momentan aus Großbritannien. Daher verfolge das Unternehmen die politische Entwicklung rund um den geplanten Brexit genau, sagte Wallmeier: „Bei einem geregelten Austritt glaube ich nicht, dass wir davon betroffen sind.“ An diesem Donnerstag wählen die Briten ein neues Unterhaus.

Auch in den USA verkauft Coppenrath & Wiese seit 2006 Cream Cakes und Pies. Der Umsatz beträgt dort derzeit rund sechs Millionen Euro pro Jahr. Das Geschäft und die Risiken seien überschaubar, sagte Wallmeier mit Blick auf Handelskonflikte etwa zwischen den USA und der EU. „Es würde uns nicht um Kopf und Kragen bringen, wenn wir dort Probleme bekämen.“ Dennoch wolle Coppenrath & Wiese auch in den Vereinigten Staaten wachsen: Bis 2023 soll der Umsatz dort zweistellig sein.

Produziert werden alle Tiefkühlprodukte nach wie vor am Standort Mettingen im nördlichen Münsterland, wo jeden Tag im Schnitt 260.000 Torten hergestellt werden. Der Standort wächst, seit dem Einstieg der Oetker-Gruppe wurden dort 150 Millionen Euro investiert und neue Produktionslinien gebaut. Bis 2023 sollen nochmals 100 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion fließen. Der Personalbedarf wachse mit dem Ausbau der Produktion; in der Region sei Coppenrath & Wiese der wichtigste Arbeitgeber, sagte Wallmeier.

Investiert wird aber auch am früheren Sitz des Unternehmens im 20 Kilometer entfernten Osnabrück. Das dortige Logistik-Zentrum soll im nächsten Jahr für 19 Millionen Euro umgebaut werden. Rund 300 Menschen arbeiten dort für das Unternehmen.

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