Wurst-Skandal bei Wilke War die Überwachung mangelhaft?

Der für die Lebensmittelüberwachung beim Wursthersteller Wilke zuständige Landkreis Waldeck-Frankenberg soll das Land Hessen in einem Fall nur unzureichend über Mängel in dem Betrieb informiert haben. Das berichtet Hessens Verbraucherschutzministerin Priska Hinz (Grüne).

Donnerstag, 17. Oktober 2019 - Hersteller
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Freshly slaughtered halves of cattle hanging on the hooks in a refrigerator room of a meat plant for further food processing. Halal cutting.
Bildquelle: Getty Images

Hinz sprach gestern von Unstimmigkeiten bei einer Kontrolle am 5. September. „Die Aufklärungsarbeit steht jetzt im Fokus.“ Man habe den Landkreis aufgefordert, bis 25. Oktober ausführlich über noch offene Fragen zu berichten.

Laut Hinz waren bei einer Betriebskontrolle zuvor erhebliche Mängel bei Wilke festgestellt worden. Bei der Nachprüfung am 5. September, die der Kreis allein machte, wurde dem Unternehmen wieder ein positiveres Zeugnis ausgestellt. „Da werden wir nachfassen müssen“, sagte die Ministerin.

In der Wurst des Herstellers Wilke in Twistetal-Berndorf waren wiederholt Listerienkeime nachgewiesen worden. Drei Todesfälle und Dutzende Krankheitsfälle werden mit Wilke-Produkten in Verbindung gebracht. Listerien können für Menschen mit geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein. Behörden hatten den Betrieb vor zwei Wochen geschlossen. Die Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen den Geschäftsführer.

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