Kartoffelchips Branche befürchtet Ernteausfälle

Die Wetter-Extreme mit lang anhaltender Hitze und viel zu wenig Niederschlag drohen sich auch in diesem Jahr negativ auf die Ernte von Chips-Kartoffeln auszuwirken. In einer Zwischenbilanz zur angelaufenen Ernte rechnen Landwirte erneut mit um bis zu 50 Prozent verringerten Erträgen bei den Kartoffelsorten für die Chips Herstellung.

Montag, 19. August 2019 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: LP Archiv

Nach dem Dürrejahr 2018 konnten sich die Felder nicht ausreichend erholen – deshalb sind die Böden jetzt in vielen Regionen Deutschlands noch trockener. Dies hat bereits zu Einbußen bei der Frühkartoffelernte geführt. Ob die nun vorhergesagten Regenfälle an der Gesamtsituation noch etwas positiv ändern können, bleibt nach Expertenmeinung offen.

Ernteausfälle werden für Kartoffelsorten erwartet, die für die Herstellung von Kartoffelchips benötigt und im Vertragsanbau angebaut werden. Damit weicht die Ernteprognose von derjenigen von den allgemeinen Speisekartoffeln ab, für die eine bedarfsdeckende Versorgung erwartet wird.

Gegen Ernteausfälle gibt es keine Absicherung. Das exakte Ausmaß der Ernterückgänge der Chips-Kartoffeln kann jedoch erst beziffert werden, wenn die Ernte im Herbst abgeschlossen ist.

Die Hersteller von Kartoffelchips stellen sich zudem auf einen höheren Kartoffeleinsatz ein. Dies bedeutet, dass mehr Kartoffeln für die Produktion einer Tüte Kartoffelchips erforderlich sind, als in Jahren mit einer durchschnittlichen Ernte.

Der derzeitig angespannten Situation auf dem Chips-Kartoffelmarkt müssen sich alle Hersteller von Kartoffel-Snackprodukten stellen. „Stark steigende Rohstoffpreise könnten zu Preissteigerungen führen, die tendenziell an den Verbraucher weitergegeben werden könnten. Das entscheidet jedoch allein der Wettbewerb“, sagt Dr. Carsten Bernoth, Sprecher der Fachsparte Knabberartikel im Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). In Osteuropa ist die Situation ebenfalls angespannt. Hingegen scheinen die Ernteaussichten in Teilen Westeuropas etwas besser zu sein.

Auch bei anderen pflanzlichen Rohstoffen, wie Weizen und Mais, drohen Verknappungen. Hierbei wirkt sich nicht nur das Klima aus, sondern als zusätzlicher Faktor der Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China. Als direkte Folge der Auseinandersetzung decken vermehrt chinesische Einkäufer ihren Bedarf auch in der Europäischen Union, was die Rohstoffversorgung für die europäischen Hersteller verknappt.

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