Die Sorge ist, dass andere EU-Länder wie die Niederlande ihre eigentlich für Großbritannien produzierte Ware umlenken müssten und es hier zu Lande zu einem Überangebot etwa bei Paprika und Tomaten kommen könnte. „Die Erfahrung zeigt, dass schon fünf Prozent Marktüberversorgung von Frischgemüse bis zu 50 Prozent Preisverfall für den Anbauer bedeuten kann“, sagte Winkhoff.
Niederländische Landwirte machen sich ebenfalls Sorgen, dass es zu einem chaotischen Brexit kommen könnte. „Das wäre katastrophal“, sagte der Brexit-Experte beim Landwirtschaftsverband LTO, Klaas Johan Osinga, der dpa. Großbritannien ist nach Deutschland und Belgien der drittgrößte Absatzmarkt für die Niederlande. Sollte es zu langen Wartezeiten an der Grenze kommen, müssten sich niederländische Produzenten von Frischwaren neue Absatzmärkte suchen. „Dann kann es sein, dass viel in Deutschland auf den Markt gebracht wird“, sagte Osinga.