Einige Brauer könnten wegen der schwächeren Ernte in diesem Jahr trotzdem leer ausgehen. Etwa bei der in Großbrauereien beliebten Hopfensorte „Perle“ könnte es laut Kamprad Lieferengpässe geben. Vor allem das kalte Frühjahr hatte dem Hopfen schwer zugesetzt. Einige Betriebe hätten durch Hagelschauer im April bis zu 100 Prozent ihrer Pflanzen verloren, sagte Kamprad. Der Mai und der Juni hingegen seien zu trocken gewesen. Die verregneten Sommermonate hätten dann schließlich die Wende gebracht und größere Ausfälle verhindert.
Das mit rund 1.500 ha Anbaufläche zweitgrößte Anbaugebiet Deutschlands profitiert seinen Angaben zufolge außerdem von der Ausdehnung über die drei Länder Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. „Wenn an einer Stelle mal ein Gewitter durchzieht, sind nicht gleich alle Felder des Gebietes betroffen“, erklärt Kamprad. Das sei in der bayerischen Hallertau - dem größten Anbaugebiet der Welt - anders, weil dort die Felder eng an eng lägen. Die dortigen Landwirte rechnen weiterhin mit einem Ertragsrückgang von 20 Prozent. Die Hallertau macht rund 85 Prozent des deutschen Marktes aus.