Die belgische Lebensmittelsicherheitsbehörde habe von einem internen niederländischen Bericht nur über gute Kontakte in die Niederlande erfahren. „Es gab über diesen Bericht keinerlei offizielle Kommunikation der Niederlande“, sagte Ducarme. Außerdem hätten die belgischen Behörden mehr als einen Monat auf Informationen der niederländischen Kollegen warten müssen, die erlaubt hätten, die Verbreitung Fipronil-belasteter Eier nachzuvollziehen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.
„Ein Monat. Ein Monat ohne die geringste Information der niederländischen Agentur. Was heißt das? Das heißt, dass wir keinen Zugang zu einer Kundenliste der niederländischen Firma hatten“, sagte Ducarme. Derzeit wird angenommen, dass ein belgischer Hersteller einem gängigen Reinigungsmittel Fipronil beimengte und die Mischung an Betriebe in Belgien, den Niederlanden und Deutschland verkaufte. „Wir haben einen Monat verloren, um Tests zu machen“, so Ducarme.
Die belgische Lebensmittelsicherheitsbehörde FASNK erfuhr am 2. Juni von einem Fipronil-Verdachtsfall in Belgien, informierte die anderen EU-Staaten aber erst am 20. Juli. Die Verzögerungen sind laut Ducarme wesentlich auf mangelnde Kooperation der Niederlande zurückzuführen.