Die Rewe Group hat im Geschäftsjahr 2024 den Gesamtaußenumsatz um 4,6 Prozent auf 96 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis (EBITA) erhöhte sich um 8,9 Prozent auf 2 Milliarden Euro, wie der Handels- und Touristikkonzern mitteilte. Der Konzern-Umsatz stieg um 4,6 Prozent auf 88 Milliarden Euro.
Investitionen in Digitalisierung und modernere Märkte
Der Jahresüberschuss stieg nach Unternehmensangaben von 736,2 Millionen Euro auf eine Milliarde Euro. Diese deutliche Steigerung führt Rewe vor allem auf einen Einmaleffekt durch eine Steuerrückerstattung und geringere Abwertungen auf at equity bilanzierte Unternehmen zurück. Das Eigenkapital wuchs um 10,2 Prozent auf rund 11 Milliarden Euro. Die Nettoverschuldung lag bei 17,1 Milliarden Euro, die Finanzschulden ohne Leasing bei 3,8 Milliarden Euro.
Der Konzern kündigte ein Investitionsprogramm von 16 Milliarden Euro bis 2028 an. Die Schwerpunkte liegen nach eigenen Angaben auf der Digitalisierung sowie dem Ausbau und der Modernisierung von Märkten und Infrastruktur. „Während andere Wirtschaftszweige Investitionen zurückfahren oder gar Standorte aufgeben, stärken wir mit unseren Investitionen, die auch im Branchenvergleich sehr hoch sind, die Wirtschaftsstandorte Deutschland und Europa“, so der Vorstandsvorsitzende Lionel Souque. „Unsere breite resiliente Aufstellung als internationale Unternehmensgruppe mit Handel, Touristik und Convenience ist ein wesentlicher Faktor für unseren langfristigen Erfolg“, ergänzte Finanzvorstand Telerik Schischmanow.
Dertour Group treibt Wachstum voran
Besonders stark entwickelte sich das Touristikgeschäft der Rewe Group. Die Dertour Group steigerte den fakturierten Umsatz um 21,7 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro.
Im deutschen Lebensmittelhandel verzeichnete Rewe ein Umsatzplus von 3,4 Prozent auf 31,6 Milliarden Euro. Die Discount-Tochter Penny steigerte den Umsatz in Deutschland um 3 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro bei 2.124 Filialen. Die selbstständigen Rewe-Kaufleute erzielten ein Umsatzwachstum von 7 Prozent auf 19 Milliarden Euro. Das Geschäftsfeld Convenience mit der Lekkerland Gruppe hielt den Umsatz trotz verschärfter Tabakgesetzgebung in den Niederlanden stabil bei 15,1 Milliarden Euro.
Der Konzern beschäftigte 2024 insgesamt 380.000 Mitarbeitende, davon 272.000 in Deutschland. Rewe stellte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr in Deutschland 46.000 neue Mitarbeiter ein, darunter 5.000 Auszubildende. Allein die Rewe-Märkte registrierten laut Unternehmensangaben pro Monat 7 Millionen mehr Kunden als im Vorjahr. Die Nachfrage nach Eigenmarken-Produkten stieg bei Rewe um 7,5 Prozent und bei Penny um 3 Prozent stärker als das Marken-Segment. Parallel dazu wuchs auch die Nachfrage nach Bio-Produkten, pflanzenbasierten Lebensmitteln und regionalen Produkten.